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Etwas Simbacher Marine steckt im „Boot“

Wenn die U-612 auf Feindfahrt geht, steckt nicht nur Laienwissen dahinter. Der ehemalige U-Boot-Kapitän Jürgen Weber hat als militärischer Berater bei den Dreharbeiten zur neuen Sky-Serie „Das Boot“ fungiert.

Der Film „Das Boot“ ist die bekannte Verfilmung des gleichnamigen Romans von Lothar-Günther Buchheim aus dem Jahr 1981. Buchheim hatte die siebte Feindfahrt von U-96 dabei als Kriegsberichterstatter begleitet. Auf diesem Meilenstein der Filmgeschichte folgt nun eine achtteilige Fernsehserie, die seit November vergangenen Jahres auf Sky 1 ausgestrahlt wird auf den Video-on-Demand-Plattformen von Sky Deutschland komplett veröffentlicht worden ist.

Im Film endet die Geschichte des deutschen U-Bootes im französischen Hafen La Rochelle, wo es zu einem Angriff durch feindliche Flieger kommt. In der Serie wird die Geschichte aus dem Film nicht direkt fortgesetzt; sie erzählt von einer jungen U-Boot-Besatzung auf Mission mit U-612 und bezieht den Widerstand mit ein.

Für die Arbeiten zum Film ist der ehemalige Fregattenkapitän und U-Boot-Kommandant Jürgen Weber aus Marnbach bei Weilheim als militärische Berater gefragt worden. Weber hat die Filmarbeiten über mehrere Monate begleitet.

Der Fregattenkapitän a. D. hatte seinen Abschied 2004 genommen und ist heute Geschäftsführer des Verbandes Deutscher U-Bootfahrer und seit vier Jahren Mitglied der Marinekameradschaft Simbach a. Inn. So war beim letzten Bordabend der Marinekameradschaft im Gasthaus Moosbräu das Interesse besonders groß, als Weber über die intensiven Vorbereitungen und Dreharbeiten zur Serie erzählte. Auch die Medien berichteten.

Text: HO

Zur Serie:

Die Produktion vereint zwei parallel verlaufende Handlungsstränge an Land und auf offener See und erweckt die Sinnlosigkeit des Zweiten Weltkrieges eindrucksvoll zum Leben. Während des 105-tägigen Drehs wurde unter anderem in den Straßen von La Rochelle gefilmt, um die aufkommende Résistance und die Unruhen an Land zu zeigen. Als weiterer Drehort diente zudem die dortige Marinebasis. Zwei Monate dauerte die Sanierung der 240 Tonnen schweren Außenfassade des U-Bootes, das im Hafen von La Rochelle und vor der Küste Maltas zum Einsatz kam. Das 45 Meter lange Set der U-Boot-Innenräume wurde 15 Wochen lang aufgebaut und komplett ausgestattet.

Regisseur Andreas Prochaska: „Erzählerisch stand für uns die enge Verknüpfung der beiden Handlungsstränge – das klaustrophobische Leben an Bord der U-612 und die aufkommende Résistance in La Rochelle – im Vordergrund. Ich glaube, dass die Dynamik, die durch den Wechsel zwischen den Szenen an Land und auf See entsteht, ein besonderes Erlebnis für die Zuschauer sein wird.“

Text: Presse Sky Deutschland, Foto: Bavaria Fiction / Sky, Fotograf: Nik Konietzny

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