Gedenken an die auf See Gebliebenen aller Nationen während der Kieler Woche 2020 am Marine-Ehrenmal
Heute, am ersten Montag der Kieler Woche 2020 um 10 Uhr, fand die alljährliche Internationale Kranzniederlegung im Marine-Ehrenmal in Laboe statt. Da dieses Jahr aufgrund von Corona keine ausländischen Delegationen zu Gast in Laboe sein konnten, hielten der Deutsche Marinebund e.V., das Marinekommando, das Landeskommando Schleswig-Holstein, der Stadtpräsident der Landeshauptstadt Kiel sowie der evangelische und der katholische Militärdekan die Kranzniederlegung in kleiner Besetzung ab.
Draußen, am Fuße des 72 m hohen Turms, stellten sich die Teilnehmer mit dem notwendigen Abstand zueinander auf. Der evangelische Militärdekan des Flottenkommandos, Ernst Raunig und Monsignore Rainer Schadt, Leitender Militärdekan, Katholisches Militärdekanat Kiel, hielten gemeinsam eine kurze Andacht. Anschließend schritten alle Teilnehmer, begleitet von den Doppelschlägen der Glocke der SMS Seydlitz, mit Mundschutz hinab in die unterirdische Gedenkhalle. Dort waren die Kränze bereits in der Mitte um den Gedenkstein positioniert, so dass keine zusätzlichen Kranzträger an der Zeremonie teilnehmen mussten.
Nacheinander traten die Delegierten vor und nahmen vor ihrem Kranz Position ein. Heinz Maurus, Präsident des Deutschen Marinebundes, machte den Anfang, gefolgt von Admiral Christian Bock für das Marinekommando, Oberst Axel Schneider für das Landeskommando Schleswig-Holstein, Stadtpräsident Hans-Werner Tovar für die Landeshauptstadt Kiel sowie die beiden Militärdekane.
Zum Schluss spielte der Trompeter das Lied „Ich hatt einen Kameraden“. Danach verließen die Delegierten schweigend die unterirdische Gedenkhalle. Auch wenn die Zeremonie dieses Jahr in kleiner Besetzung stattfinden musste, war es den Teilnehmern dennoch wichtig, an der Tradition dieser Kranzniederlegung festzuhalten – in Gedenken an die auf See Gebliebenen aller Nationen.
Text und Fotos: Jana Tresp, Deutscher Marinebund e.V.