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Kapitän zur See Hans Langsdorff. Der letzte Kommandant des Panzerschiffs „Admiral Graf Spee“

Vortrag von Hans-Jürgen Kaack am 12. Dezember 2019, 19:30 – 21:00 Uhr im Deutschen Marinemuseum

Im Dezember 1939 verweigerte Hans Langsdorff vor der La-Plata-Mündung einen letzten, aussichtslosen Kampf gegen überlegene britische Seestreitkräfte, sprengte sein Schiff vor Montevideo, rettete seine Besatzung von 1.200 Mann und nahm sich wenige Tage später das Leben. Um seine Gestalt hat sich ein Mythos gebildet, der eine rationale Auseinandersetzung mit seinen Handlungsmotiven zwischen militärischer Loyalität und moralischer Integrität bisher erschwerte.

Langsdorff handelte in einer Grenzsituation, räumte der ethischen Dimension den Vorrang ein und übernahm die persönliche Verantwortung, indem er aus dem Leben schied.

In seiner Gesamtbiographie Langsdorffs beschreibt der Autor einen Offizier, der zeitlebens versuchte, seine geistige Unabhängigkeit – selbst in der hierarchischen Struktur des Militärs – zu bewahren. Die Achtung vor der Würde des Menschen kennzeichnete seinen Wertekanon, den er auch im Kriege einhielt. Indem Kaack seinen Protagonisten in dessen jeweilige politische und soziale Umwelt einbettet, legt er zugleich ein Stück Mentalitätsgeschichte der deutschen Marine in drei Epochen vor.

Die Biographie erscheint als Band 1 der Schriften zur Marinegeschichte, die gemeinsam vom Freundeskreis Marineschule Mürwik e.V. und der Stiftung Deutsches Marinemuseum im Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn, herausgegeben werden. Die Reihe setzt die bekannte „Kleine Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte“ im Verlag Dr. Dieter Winkler, Bochum, fort, welche aus verlagspolitischen Gründen eingestellt wurde.

Der Autor: Hans-Jürgen Kaack ist Dipl.-Politologe, Historiker und war als Seeoffizier der Crew IV/61 Angehöriger der Bundesmarine.

Der Eintritt zum Vortrag ist wie immer frei.

Vortrag am 12. Dezember 2019, 19:30 – 21:00 Uhr

Deutsches Marinemuseum
Südstrand 125
26382 Wilhelmshaven
www.marinemuseum.de

Text u. Foto: Deutsches Marinemuseum

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