Krankenhaus für Einsatzgruppenversorger der Deutschen Marine
GERMAN NAVAL YARDS KIEL (GNYK) hat den Bau für das erste integrierte Marineeinsatz-Rettungszentrum (iMERZ) für die deutsche Marine begonnen.
Am 25. September 2019 fand dazu der Brennstart auf der Kieler Werft statt. Das Rettungszentrum wird als festes Deckshaus auf dem Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ zum Einsatz kommen. Die Ausstattung der beiden Operationssäle, der weiteren Behandlungsräume sowie der Labore mit den benötigten medizinischen Geräten und Einrichtungen wird dabei vom baden-württembergischen Projektpartner ZEPPELIN MOBILE SYSTEME (ZMS) geliefert.
„Wir sind stolz, dass wir erneut einen wichtigen Beitrag für die Optimierung der Fähigkeiten der Deutschen Marine leisten können“, sagte Jörg Herwig, Geschäftsführer von GERMAN NAVAL YARDS KIEL. Ralf Griesbaum, Geschäftsführer der ZEPPELIN MOBILE SYSTEME (ZMS), sagte: „Nachdem wir 2016 bereits zusammen den Auftrag für die Machbarkeitsstudie gewonnen haben, freuen wir uns jetzt auf die gemeinsame Umsetzung auf der Werft.“
„Dieser Auftrag zeige erneut, wie eng der Schiffbau mit der maritimen Zulieferindustrie in Deutschland zusammenarbeite, um technische Innovationen für die Bundeswehr zu entwickeln und umzusetzen“, sagte Herwig. „Diese Nähe und Kooperationsfähigkeit ist die Stärke des deutschen Marine- Überwasserschiffbaus und führt zu neuen, innovativen Ideen.“
Das iMERZ ist ein komplettes Krankenhaus, bestehend aus einer Krankenstation, zwei OP-Sälen, einem Röntgenraum, einer Zahntechnik-Abteilung und diversen Laboren. Bis 2015 war auf der „Frankfurt am Main“ ein containerbasiertes Rettungszentrum installiert. Dieses wurde bei einem Brand 2015 zerstört. Das neue iMerz soll im Frühjahr 2020 in Kiel auf „Frankfurt am Main“ integriert werden.
Die Bundeswehr ist ein langjähriger Kunde von GNYK. Der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ war zuletzt für eine Reparatur eines Heckschadens im Sommer 2017 auf der Kieler Werft. Im Sommer 2020 beginnen die Arbeiten für die neuen Korvetten der K 130-Klasse bei GNYK. Diese werden gemeinsam in der Arbeitsgemeinschaft mit der Bremer Lürssen Werft und ThyssenKrupp Marine Systems gebaut. Zudem ist GNYK der letzte verbliebene deutsche Generalunternehmer im Wettbewerb um den Bau des Mehrzweckkampfschiffes MKS 180 für die Bundeswehr.
GNYK verfügt über eine erstklassige Infrastruktur und die notwendige Erfahrung, um technologisch hochkomplexe Marineschiffe zu bauen. Die Werft ist überdies in der Lage, mehrere große Schiffe gleichzeitig zu bauen und zu reparieren. Gerade auch für Einsätze oder Übungen der Nato ist eine funktionierende Werftinfrastruktur an der Ostsee von sicherheitspolitischer Bedeutung.
Text u. Fotos: GNYK