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Museumsschiffswochenende 2019

Verstreut über die ganze Welt liegen in vielen Häfen wunderschöne, elegante oder imposante schwimmende Zeitzeugen. Schlanke Segler, behäbige Frachtschiffe oder mächtige Kriegsschiffe, die uns nun ihre Geschichten erzählen.

Uns allen bekannt sind in Deutschland die Gorch Fock 1 in Stralsund oder das U-boot U9 in Speyer. Die imposantesten Schiffe sind aber wohl die riesigen Schlachtschiffe in den USA, wie die USS Alabama oder die USS New Jersey, auf welcher sich eine Gruppe Funkamateure etabliert hat.

Unter der Bezeichnung BNJARS (Battleship New Jersey Amateur Radio Station) wird das Rufzeichen NJ2BB regelmäßig im Rahmen von Öffentlichkeitsarbeit oder Funkevents an Bord der USS „New Jersey“ in die Luft gebracht. Von hier aus wird jedes Jahr das Musem Ships Weekend organisiert. Wir sind seit 2015 ein fester Teil dieser großartigen Veranstaltung und eines der mittlerweile 116 aktiven Schiffe.

Hier geht´s zum Musem Ships Weekend

Das Museumsschiffswochenende hat zum Ziel, die Schiffe in die Öffentlichkeit zu tragen und den Funkamateuren schlicht Spaß zu machen. Wir waren auch dieses Jahr wieder mit zwei Schiffen vertreten. Zum einen die Pinasse „Troll“ in Heilbronn der Marine Kameradschaft Heilbrann a.N. e.V., und dem Landungsboot „Götz von Mannheim“ ex L769 „Zander“ der ehemaligen Marine Kameradschaft Mannheim e.V. Unsere Technik bestand aus einem Kurzwellenfunkgerät, einem Laptop und zwei selbstgebauten Antennen. Wobei eine davon auf die USA ausgerichtet war, um eine Chance auf einen Kontakt zu den zahlreichen dortigen Schiffen zu haben. Diese Rechnung ging zu unserer großen Freude auch auf.

Als Resultat verbuchten wir in diesem Event im ganzen immerhin 219 Verbindungen zu unterschiedlichen Stationen und davon zu 17 Museumsschiffen. Als besonderen Erfolg empfinden wir eben jene 17 gelogten Schiffe. Die Zahl der Museumsschiffe in Europa war nicht all zu groß, so dass ohne die US-Schiffe diese Anzahl deutlich geringer gewesen wäre. Somit erreichten wir dieses Jahr zum ersten mal unser Ziel, das Diplom für 15 gearbeitete Schiffe zu erlangen. Als Tüpfelchen auf dem i, gelang uns diesmal eine Verbindung mit Hawaii.

Bei weitem glücklicher machte uns jedoch die Freundlichkeit und Offenheit derer, die uns die Mitwirkung an diesem Event ermöglichten. Allen voran die Marinekameradschaft in Heilbronn, die uns erneut gestattete unsere Station auf ihrem schönen Vereinsgelände aufbauen zu dürfen, sowie die Eigner der „Götz von Mannheim“ und natürlich die Crew von NJ2BB, die jedes Jahr erneut zum Museumsschiffswochenende aufrufen. Was wäre ein solches Event ohne die vielen Funkamateure, die uns gearbeitet haben? Auch an Euch herzlichen Dank.

All diese vielen, schönen Eindrücke hallen bei uns (Frank DL6FH und Wolfgang DK4WN) noch lange nach und bescherten uns zahlreiche frohe Erinnerungen an spannende Stunden auf den Bändern „am Steuer unserer Schiffe“. Allerdings wird es in Zukunft auch etwas Wehmut geben. Die Marinekameradschaft Mannheim wurde zerschlagen, weshalb der „Götz von Mannheim“ verkauft werden musste und in den kommenden Jahren nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Natürlich werden wir auch 2020 wieder mit der Pinasse „Troll“ am Museumsschiffswochenende teilnehmen und freuen uns jetzt schon umso mehr darauf, da wir allen Stationen von nun an auch eine Marinefunkernummer für die Pinasse vergeben können.

Hier geht´s zu DL0MKH Germany flag

Text u. Foto: Frank Humbert DL6FH und Wolfgang Noa DK4WN

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