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Schifffahrtsgeschichten am Havelarm

Zum Landesverbandstag des Landesverbandes Berlin-Brandenburg trafen sich Delegierte der Marinekameradschaften, Vorstand und Gäste des Landesverbandes Berlin-Brandenburg diesmal im beschaulichen Rathenow. Das Havelrestaurant Schwedendamm, direkt am Havelarm „Kleine Archen“ gelegen, bot dafür den passenden Rahmen.

In die maritime Welt führte zunächst Kapitän Dietrich Fulda mit einem Vortrag zum Thema Schiffshavarien ein. Aus mehreren Jahrzehnten Berufserfahrungen auf allen Weltmeeren und unter verschiedenen Flaggen berichtete er fesselnd, wie sich Transportwege und Warenströme auf See veränderten, insbesondere die zwischen Asien und Europa, doch auch anderswo.

Damit erhöhten sich die Begegnungen auf See. Zahlreiche Fotos führten vor Augen, dass dies mitunter folgenschwer verlief, doch auch, wie sich der Schiffbau den veränderten Sicherheitserfordernissen anpasste. Gleichzeitig wurden Schiffsmannschaften kleiner und bunter: Crewmitglieder unterschiedlichster Herkunft, Sprache und Sozialisation mussten nicht nur den Dienst gemeinsam meistern, sondern auch ihren Bordalltag über viele Wochen auf See miteinander bestehen.

Gern hätten wohl alle Anwesenden länger den Erzählungen gelauscht, doch ein Landesverbandstag erfordert mehr. Neben Berichten, Aussprachen und Entlastungen standen Auszeichnungen auf dem Programm. Den Mitgliedern Frank Netzer (Marinekameradschaft Rathenow) und Hans-Jürgen Kockrow (Marinekameradschaft Köpenick) wurde für ihre Verdienste um den Landesverband die Ehrennadel mit Ehrenurkunde verliehen.

Zudem lag die Auszeichnungsordnung des Landesverbandes in einer überarbeiteten und präzisierten Fassung zur Diskussion vor. Der Landesverband verleiht als Dank und Anerkennung gestaffelt eine Urkunde, eine Ehrenurkunde oder eine Ehrennadel mit Ehrenurkunde – je nach Verdienst, soweit dafür nicht Auszeichnungen des Deutschen Marinebundes infrage kommen. Die neue Auszeichnungsordnung wurde einstimmig angenommen.

Schwieriger gestaltete sich die Neuwahl des Landesverbandsleiters (LVL) und seines Stellvertreters. Mehrere mögliche Kandidaten mussten aufgrund ihres Alters oder ihrer beruflichen Auslastung ablehnen. Schließlich fand sich der amtierende LVL Horst W. Janßen bereit, für eine weitere Wahlperiode anzutreten, und wurde einstimmig gewählt. Allerdings blieb die Stelle des stellvertretenden LVL unbesetzt.

Die Gewinnung jüngerer Mitglieder bleibt eine ständige Herausforderung für die Verbandsarbeit. Das zeigte sich bereits in den Berichten aus den MK. Trotz dieser Sorgen begeisterten sich die Teilnehmer für die gemeinsame Pflege des Maritimen und waren sich einig: Von nun an soll es zwei Landesverbandstage pro Jahr geben.

Text: Roland Handke-Lucht, Fotos: (Abb. 1,2) Hartmut Behrendt, Foto (Abb. 3) Bernd-R. Teteberg

Die Teilnehmer des Landesverbandstages am Havelufer

Die Ehrennadel des LV Berlin-Brandenburg

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