Camp Marine: Faszination Bundeswehr
Während der Kieler Woche bietet die Marine Schülern und Auszubildenden die Chance, die Bundeswehr als Arbeitgeber kennen zu lernen. Im Camp Marine bekommen Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren einen intensiven Einblick in den Alltag und die Ausrüstung unserer Streitkräfte.
Eine Woche lang kommen jeden Morgen Schüler und Auszubildende in den Marinestützpunkt und erleben die Bundeswehr hautnah. An sechs Stationen erfahren die Jugendlichen alles über die Marine, das Heer und die Luftwaffe. Nach jeweils 30 Minuten heißt es Stationswechsel und ein neues spannendes Arbeitsfeld der Bundeswehr wird vorgestellt.
„Wir haben bewusst 30 Minuten gewählt“, erklärt Kapitänleutnant Adrians, Hauptverantwortlicher des Camp Marine, „damit die Jugendlichen zum Open Ship am Nachmittag nochmal wiederkommen und sich weiter informieren.“
Die maritimen Stationen zeigen die Schiffe und Boote der Seestreitkräfte sowie die Ausrüstung, die für die Seefahrt notwendig ist. Die Schiffstaucher geben den Jugendlichen die Möglichkeit, einen Helm aufzusetzen, mit dem sie sich sonst unter Wasser bewegen. Eine Schülerin der Gemeinschaftsschule Todenbüttel beschreibt wie eng es unter dem Helm sei und „sobald die Klappe zuging, wurde es abrupt leiser und man versteht fast nichts mehr.“
Weiterhin zeigt die Marine die besondere Ausrüstung zum Löschen von Feuer auf einem Schiff. Dazu wird ein sogenanntes Atemschutzgerät benötigt, welches etwa 20 Kilogramm wiegt. In einem Parcours konnten die jugendlichen Besucher selbst ausprobieren, wie eingeschränkt die Bewegungen sind, wenn man probeweise mit einem Drittel des Gewichts eines Atemschutzgerätes über Hindernisse klettern muss.
Anschließend geht es auf das Flaggschiff der Kieler Woche, die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“, wo ein Hubschrauber zum Anfassen und Einsteigen bereit steht. Die Piloten und Techniker erklären, welche Aufgaben ein Hubschrauber an Bord eines Schiffes hat und wozu dieser im Einsatz genutzt wird. Der Andrang auf dem Flugdeck ist groß, die Pilotenuniformen faszinieren alle.
Nachdem das Schiff erkundet wurde, heißt es: „Ab an Land!“ Denn die Soldaten des Heeres erklären ihre Fahrzeuge, ihre Ausrüstung aus dem Einsatz und das Handwerkszeug eines Soldaten.
Bei der Station „Leben im Felde“ können die Schüler die Schutzausrüstung anprobieren, die die Soldaten im Einsatz tragen. Die Schutzweste wiegt 14 Kilogramm und zwei Mädchen der elften Klasse der Albinus-Gemeinschaftsschule in Lauenburg beschreiben: „Die Weste fühlt sich eng an, aber sie ist nicht zu schwer. Doch zur Schule nehmen wir weniger mit. Die Tasche ist deutlich leichter.“
In ein olivgrünes Fahrzeug zu klettern und dessen Besonderheiten kennen zu lernen, wie zum Beispiel eine eigene Toilette, führt bei den Jugendlichen zu erstaunten Blicken. In einem gepanzerten Transportkraftfahrzeug „Boxer“ lernen die Jugendlichen einige technische Daten kennen, welche Aufgaben wahrgenommen werden und welches Personal benötigt wird.
Quelle: Janina Focke, www.marine.de
Anmerkung der Redaktion Marinebund:
Wer im nächsten Jahr einmal mit seiner Schulklasse dabei sein möchte, kann sehr gerne Kontakt zu uns aufnehmen. Der Marinebund unterstützt Schulklassen bei der Planung und Umsetzung der Teilnahme am „Camp Marine“.
Ansprechpartner: Alexander Hub
Telefon: (04343) 49 48 49 -40
Mail: a.hub@marinebund.de
Die Jugendlichen interessieren sich besonders für den „Sea Lynx“. (Quelle: 2017 Bundeswehr/Björn Wilke)