592. Schlappentag gefeiert
Der Marine-Verein Hof von 1906 e. V. und die Stadt Hof mussten dieses Jahr den Schlappentag ohne die Jungs und Mädels vom Patenboot „Alster A50“ genießen. Vermisst wurden natürlich alle beim traditionellen Festumzug, denn es macht schon was her, wenn die Jungs und Mädels in Uniform in Dreiereihe und im Gleichschritt den Festzug bereichern.
Das Festbier, ein Starkbier mit einer Stammwürze von 16,5 Prozent und einem Alkoholgehalt von 6,5 Prozent, wird extra eingebraut und erst an diesem Montag, dem ersten Montag nach Trinitatis, also genau eine Woche nach Pfingsten, ausgeschenkt. Es ist süffig und wird zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Seit dem 19. Jahrhundert sind die Handwerkszünfte fester Bestandteil des Geschehens. Der Name „Schlappentag“ wurde abgeleitet von den Schlappen (Holzschuhen), in denen, der Übermittlung nach, die Handwerker 1432 zum ersten Mal zum Schießgraben kamen, um ihrer Pflicht nachzukommen. Dies war eine Schießübung mit einem Zimmerstutzen, damit sich die Stadt Hof, die vorher von Hussiten überfallen wurde, zukünftig verteidigen kann. Dies war eine sehr unbeliebte Aufgabe und musste bis eine Woche nach Pfingsten erledigt sein. Und da diese Pflicht leider viele verdrängten oder vergaßen und dann mit einer Strafe belegt worden wären, rannten alle in ihren Hausschuhen (Schlappen) zu der Schießstätte, an der auch heute noch am Sonntag nach Pfingsten das Schießen um den Schlappenkönig stattfindet.
Der Schlappentag, ein Nationalfeiertag in Hof, steht für den Zusammenhalt des Stadtgesellschaft.
Text u. Fotos: Evi Fischer