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Brackmann in Brüssel

Der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann MdB, ist gestern (18.02.2020) für Gespräche über die europäische maritime Wirtschaft nach Brüssel. Er trifft hochrangige Experten aus der Politik und den EU-Institutionen.

Brackmann: „Für die deutsche EU- Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 habe ich mir zum Ziel gesetzt, die Vernetzung der maritimen Wirtschaft und der maritimen Interessen in Europa zu verbessern. Ich möchte der maritimen Wirtschaft in Europa zu mehr Wahrnehmung und Sichtbarkeit verhelfen und maritime Themen stärker bündeln. Die Herausforderungen für die maritime Wirtschaft werden angesichts eines immer schärferen Wettbewerbs, den Bedürfnissen von Umwelt und Klima sowie einer hohen Dynamik bei Forschung und Entwicklung vielfältiger. Daher braucht es eine Stelle auf EU-Ebene, die diese Fragen koordiniert. Außerdem brauchen wir ein europäisches Spitzengremium, das die Interessen und Bedürfnisse der einzelnen Mitgliedstaaten und der maritimen Wirtschaft besser abbildet. Wir brauchen mehr maritime Zusammenarbeit in Europa. Dazu gehört auch eine gemeinsame maritime Landstrominitiative der EU.“

Die maritime Wirtschaft ist von großer Bedeutung für den europäischen Wirtschaftsraum. Europa ist weltweit maritime Spitzenregion. Das Meeresgebiet unter der Hoheitsgewalt der EU-Mitgliedstaaten ist größer als die gesamte Landfläche der EU. Die Küste der EU (68.000 km) ist dreimal länger als die Küste der USA und fast doppelt so lang wie die Küste Russlands. Insgesamt 90 Prozent des globalen Ferngüterhandels werden über den Seeweg abgewickelt. Europa hat daran einen entscheidenden Anteil.

Die Themen der europäischen maritimen Wirtschaft erstrecken sich über die Schiffbau- und Zulieferindustrie, die Hafenwirtschaft und Schifffahrt bis hin zu Offshore-Windenergie und Meerestechnik. Zur Sicherung ihrer globalen Wettbewerbsfähigkeit muss die europäische maritime Wirtschaft Herausforderungen wie Automatisierung und Digitalisierung, Klima- und Umweltschutz sowie Fachkräftebedarf aktiv angehen. Zentrale Voraussetzung dafür ist ein starkes europäisches maritimes Netzwerk.

Text: BMWi; Foto: © BMWi/Susanne Eriksson

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