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CMT 2024 in Stuttgart

Seit nunmehr 6 Jahren, unterbrochen durch die Corona-Jahre 2021 und 2022, hat der Marine-Verein Stuttgart 1899 einen Informationsstand während der Messe Caravan-Motor-Touristik (CMT) im Rahmen der Teilmesse Kreuzfahrttouristik/Schiffsreisen betrieben. Nachdem von der ursprünglichen Ausstellergemeinschaft von sechs am Stuttgarter Max-Eyth-See ansässigen Wassersportvereinen nur noch der Marine-Verein Stuttgart und die Studentische Seglergemeinschaft Stuttgart übrig geblieben waren, hatte sich der Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Marinebundes schon im vergangenen Jahr entschlossen, ein Angebot zur Teilnahme an dieser publikumsstarken Messe wahrzunehmen, um eine effektive Öffentlichkeitsarbeit für den Deutschen Marinebund im Südwesten leisten zu können.

Die Messeleitung stellte einen Messestand mit 160 Quadratmetern und die entsprechende Ausstattung wie Teppichboden, Stromanschlüsse und Mobiliar im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements den gemeinnützigen Vereinen zur Verfügung. Die Vereine sorgten für die entsprechenden Ausstellungsobjekte wie Segelboote, Schiffsmodelle, Spiele und Informationsmaterial. Der absolute Bringer war eine professionelle Standausstattung mit Lichteffekten und als zentraler Hingucker eine sehr große LED-Wand, auf der mittels einer Endlosschleife Bilder aus dem Vereinsleben präsentiert werden konnten.

Direkt gegenüber unserem Messestand präsentierte sich auch wie im letzten Jahr wieder die Marine mit einem eigenen Messestand, so dass damit auch die Verbundenheit des DMB zur Flotte und umgekehrt sichtbar gemacht werden konnte.

Der erste Messetag am Donnerstag, den 18. Januar 2024, begann wie gewohnt ruhig. Unter der Woche hat halt nicht jeder Zeit, die Messe zu besuchen. Am Samstag und Sonntag war jedoch starker Andrang zu bemerken, da auch Familien und Berufstätige Zeit für einen Messebesuch gefunden hatten. Neben allgemeinen Informationsgesprächen mit den Besuchern fanden vor allem die Mitmachangebote auf unserem Messestand großen Anklang.

Interessierte Besucher hatten die Möglichkeit, ein ‚Distress Alert Certificate’ an einer mitgebrachten UKW-Seefunkanlage durch das Auslösen einer Seenotalarmierung zu erwerben. Spaß machte auch die sogenannte ‚Steuermannsprüfung’, bei der die Probanten ein kleines Schiffchen mit einem Golfball in der Mitte mit Hilfe von zwei Leinen an einem senkrecht stehenden Holzbrett nach oben steuern mussten. Die Schwierigkeit bestand darin, dass in dem Holzbrett mehrere Löcher ausgeschnitten waren, die umschifft werden mussten, da ansonsten der Golfball vorzeitig aus dem Schiffchen gefallen wäre. Ziel war es, den Golfball bis zum obersten Loch zu befördern und dort abzuladen. Prüfung bestanden! Zur Belohnung gab es dann ein kleines Geschenk.

Der Renner war aber das Glücksrad. Wer dreht nicht schon mal gerne am Rad? Die Preise stammten zum größten Teil aus Beständen der Maritimen Servicegesellschaft, die mit Unterstützung der DMB-Geschäftstelle geeignete Objekte zur Verfügung gestellt hatte. Im Gegenzug wurden die Messebesucher, die sich am Glücksrad einen Hauptgewinn erhofften, angehalten, etwas für den Erhalt des Marine-Ehrenmals in Laboe zu spenden. Immerhin kam damit eine vierstellige Summe zusammen.

Am Samstag morgen wurde die Messe auf der am Eingang Ost befindlichen Atriumsbühne mit zünftigen Shanties, präsentiert vom Shantychor der Marinekameradschaft ‚Tsingtau’ aus Esslingen, eröffnet. 30 Minuten lang sorgten die Kameraden für die zünftige Einstimmung der Messebesucher in die maritime Welt, bevor dann die Messehallen für das Publikum geöffnet wurden. Der Vorsitzende Dieter Benze erläuterte den Besuchern zwischen den einzelnen Darbietungen die Bedeutung und Hintergründe, die die Tradition dieser urtypischen Musikrichtung begründet hatte. Am Nachmittag folgte noch ein Auftritt auf dem Messestand des DMB in Halle 9.

Ein ähnliches Szenario spielte sich auch am folgenden Sonntag ab. Diesmal waren die Akteure der Shantychor der Marinekameradschaft Rottenburg unter der Moderation ihres Vorsitzenden Egon Ruf. Chorleiterin Angelika Stierle hatte ‚ihre’ 40 Männer gut im Griff, so dass kräftiger und klangvoller Sound die Halle erfüllte und bei den Messebesuchern Lust auf ein Seefahrtserlebnis geweckt wurde. Begeistert machte das Publikum mit durch Mitsingen, soweit möglich, Schunkeln und Tanzeinlagen. Reichlicher Applaus und die Rufe nach Zugaben belohnten die Mühen der Künstler.

Erfreulich war auch, dass Marc-Dominik Kienzle und Franziska Neu sich ebenfalls an der Aktion beteiligten und zeigten, dass auch die jüngere Generation im DMB eine Zukunft hat. Insbesondere Marc-Dominik gebührt Dank, der an allen Tagen anwesend war, beim Auf- und Abbau kräftig mitgewirkt und damit wesentlich zum Gelingen des Messeauftrittes beigetragen hat. Natürlich sollen auch die andren Mitwirkenden nicht unerwähnt bleiben, ohne deren Mitarbeit diese gelungene Aktion nicht denkbar gewesen wäre. Damit nicht doch einer vergessen wird verzichte ich hiermit allerdings auf eine namentliche Auflistung aller Beteiligten.

Mein Dank geht noch an den Shantychor-Beauftragten des DMB, Werner Haase, der durch die GEMA-Anmeldung für das Abspielen der maritimen Hintergrundmusik zum Gelingen der Aktion aus der Ferne beigetragen hat.

Nicht zufrieden waren wir mit der Einteilung der Auftrittszeiten der Shantychöre. Offenbar hatten sich nach der CMT 2023 einige der anderen professionellen Aussteller in der Halle 9 durch die lautstarken Gesangseinlagen der Shantychöre gestört gefühlt und Beschwerde bei der Messeleitung eingelegt, die sich dann veranlasst sah, die Auftrittszeiten zugunsten der kommerziellen Interessen zu begrenzen. Eine der Voraussetzungen für eine weitere Teilnahme und Auftritte der Chöre im nächsten Jahr wären daher aus unserer Sicht verbesserte Auftrittsmöglichkeiten für die Shantychöre.

Text: Uwe Töllner, Fotos: Björn Kienzle

(v.l.n.r.) Hartmut Kienzle, Björn Kienzle, Detlef Rupp,
Marc-Dominik Kienzle, Jürgen Mauch und Mario Weber (Foto: Anette Bohner)

Armin Neu

Shantychor der MK Esslingen

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