Die Badewanne der Europäer
Die Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V. (oeoo) hat gemeinsam mit Organisationen aus den Anrainerstaaten Ägypten, Uganda, Ruanda und Burundi eine „Nil-Koalition“ initiiert. Ziel der Koalition ist es, den Nil vom Müll zu befreien und vor schädlichen Umwelteinflüssen dauerhaft zu schützen. Mittelfristig sollen fünf weitere am Nil liegende Länder hinzukommen.
Mit einer konzertierten Aktion am 18. September 2021 – dem „World Cleanup Day“ – geht die Koalition offiziell an den Start. In den vier Ländern Ägypten, Uganda, Burundi und Ruanda werden simultan Müllsammelaktionen durchgeführt und Bäume gepflanzt.
Initiator oeoo (www.oeoo.world) konnte folgende Umweltorganisationen für die Koalition gewinnen: VeryNile in Ägypten, Uganda Junior Rangers und Greenwatch in Uganda, die Red Rocks Initiative in Ruanda sowie die Association Burundaise pour la protection de la Nature (ABN) in Burundi. Alle gemeinsam werden in ihren Ländern konkrete Schritte zur Reinigung und zum Schutz des Nil unternehmen, das Thema auf die offizielle Agenda befördern und versuchen, größtmögliche Öffentlichkeit zu erzielen sowie Unterstützung für die gemeinsame Sache zu erhalten.
Günther Bonin ist Gründer von oeoo und Initiator der Nil-Koalition. Er sagt: „Der Nil gehört zu den zehn schmutzigsten Flüssen der Welt, und allein in der Region Kairo leben 20 Millionen Menschen. Da kommt einiges an Müll in den Fluss, und alles fließt ins Mittelmeer, die Badewanne der Europäer. Deshalb sollten auch die Menschen in Europa Interesse daran haben, dass der Nil sauber wird. Denn sauberer Nil bedeutet sauberes Mittelmeer.“
Bonin weiter: „Alle Unternehmen und Personen, die Teil der Lösungen sein wollten, sind willkommen. Hilfe und finanzielle Unterstützung wird überall dringend benötigt, denn der Nil ist bei weitem nicht der einzige Fluss, in den Millionen von Menschen Tag für Tag tonnenweise Müll hineinwerfen. Wer helfen oder spenden will – einfach uns kurz schreiben. Auf unserer Webseite unter www.oeoo.world stehen alle Kontaktdaten und Kontonummern.“
Text u. Foto: One Earth – One Ocean