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Ein Beitrag zur Sicherheit

Mit der „KÖLN“ ist am 21. April 2022 bei Blohm+Voss die erste von insgesamt fünf neuen Korvetten für die Deutsche Marine feierlich getauft worden. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker taufte das Anfang 2019 auf Kiel gelegte Boot auf den Namen der Domstadt. Die traditionelle Zeremonie erfolgte im Beisein der Parlamentarischen Staatssekretärin Siemtje Möller, des Marineinspekteurs Jan Christian Kaack und Hamburgs Innensenator Andy Grote. Die neuen Korvetten (Boote 6-10) werden unter Federführung der NVL Group (ehemals: Lürssen Defence) auf mehreren norddeutschen Werften gefertigt.

Henriette Reker durchtrennte als Taufpatin die Halteleine der Flasche und kommentierte anschließend: „Ich bin stolz, dass wir nach zehn Jahren nun ein neues Schiff, eine Korvette der Deutschen Marine und ein Modell der Serie 130, in Hamburg auf den Namen KÖLN taufen. Die Namensgebung ist die Fortsetzung einer langen Tradition, die zehn Jahre nach der Außerdienststellung der Fregatte KÖLN nun endlich weitergeführt wird. Deshalb möchte ich mich ganz herzlich bei allen Engagierten bedanken, die sich für die Namensgebung und die Fortführung dieser Tradition eingesetzt haben.“

Die Korvette geht im Anschluss planmäßig in die finale Endausrüstung. Am NVL-Standort Blohm+Voss wird das rund 89 Meter lange Boot zudem in Betrieb genommen und durchläuft alle notwendigen Funktionsüberprüfungen und Abnahmen in Abstimmung mit den Fachabteilungen des öffentlichen Auftraggebers und der Deutschen Marine.

„Die Taufe der Korvette ‚KÖLN’ steht sinnbildlich für den Schritt zu einer höheren Einsatzfähigkeit und Vollausstattung unserer Deutschen Marine und somit unserer Streitkräfte. Ihre hervorragend ausgebildete und motivierte Besatzung wird die Korvette zu einem modernen und wirksamen Kriegsschiff machen“, sagte Siemtje Möller als Vertreterin des öffentlichen Auftraggebers.

Parallel zur Taufe erfolgen am Wolgaster NVL-Standort die Fertigung des letzten Hinterschiffes, auf der Kieler Werft der GERMAN NAVAL YARDS die Fertigung des letzten Vorschiffes. Vor- und Hinterschiff werden anschließend zum Zusammenschluss nach Hamburg verholt. Die Boote 6, 7 und 8 befinden sich aktuell in unterschiedlichen Stadien der Endausrüstung, Boot 9 in der Fertigungsphase. Boot 10 wurde Anfang des Jahres auf Kiel gelegt.

„Eine Bootstaufe ist immer ein Anlass, der uns mit besonderer Freude erfüllt. Dies gilt umso mehr, wenn der Täufling offensichtlich gut gelungen ist und zudem so dringlich erwartet wird, um in den kommenden Jahrzehnten seinen Beitrag in der Deutschen Marine zum Erhalt unser aller Sicherheit erbringen zu können“, freute sich Tim Wagner, CEO der NVL B.V. & Co. KG.

„Gemeinsam mit unseren ARGE-Partnern tkMS und GNYK sowie zahlreicher weiterer, engagierter und außerordentlich kompetenter maritimer Zulieferunternehmen, insbesondere auch aus dem regionalen Mittelstand, sind wir stolz darauf, Ihnen heute das Ergebnis unserer erfolgreichen Zusammenarbeit vorstellen zu können. Aus Konzepten, Plänen und professioneller Teamarbeit ist eine hochkomplexe und leistungsfähige Korvette entstanden“, so Wagner weiter.

Der am 12. September 2017 durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erteilte Bauauftrag umfasst fünf zusätzliche Korvetten der Klasse 130. Die ersten fünf Einheiten befinden sich seit 2008 im Dienst und werden erfolgreich bei internationalen Bündniseinsätzen, etwa im Rahmen der UN-Mission im Libanon (UNIFIL), eingesetzt. Die Boote 6-10 werden durch die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K130, bestehend aus der federführenden NVL Group, thyssenkrupp Marine Systems und GERMAN NAVAL YARDS KIEL, geliefert.

Der Vertrag umfasst neben Konstruktionsleistungen, der Fertigung, der Integration aller Systeme, Geräte und Anlagen, die Gestaltung der Land- und Ausbildungsanlagen. Auch umfassende Logistik- und Servicedienstleistungen, darunter etwa die technische Dokumentation oder die Ausbildung der späteren Besatzungsmitglieder im Umgang mit dem Boot und dessen Komponenten, sind Vertragsbestandteil. Beteiligt und integriert ist eine Vielzahl von Zulieferunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Konstruktionsleistungen erfolgten bereits an den NVL-Standorten in Bremen, Hamburg und Wolgast sowie an den thyssenkrupp-Standorten in Emden und Hamburg.

Text: NVL Group, Foto: © Jens Koch

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