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Eine unverhoffte Erbschaft

Wolfgang Röder, geboren am 02.09.1936, erlernte den Beruf eines Malers und diente von 1955 bis 1958 bei der „Volkspolizei – Seestreitkräfte“ als Funker und im Signaldienst der Signalstelle Barhöft und Kühlungsborn (Ostsee).

Nach seiner Dienstzeit war er bis zu seiner Pensionierung bei der Deutschen Volkspolizei als ABV im Dienst.

Was macht ein Pensionär, welcher mit der Seefahrt aufgewachsen ist, mit seiner Freizeit?

Genau, er baut Schiffe. Und dies tat er mit Leidenschaft. Er investierte in Bastelbögen, um Schiffe im Maßstab 1:400 nachzubauen. Detailgetreu und penibel setzte er Teil für Teil zusammen. Selbst als er erkrankte, hielt es ihm nicht von der Bastelarbeit ab, aber er machte sich Gedanken darüber, was aus seinen Arbeiten werden sollte. Selbst nicht Mitglied in einer Marinekameradschaft, hörte er sich um, ob und wo es in der Nähe von Calbe/Saale, seinem letzten Wohnort, interessierte Marinekameradschaften gibt. Und er fand in der Marinekameradschaft Zerbst und dessen Vorsitzenden R. Ribbe Gehör. Nach seinem Tode am 03.10.2020 erhielt wir im März 2021 einen Testamentauszug, in dem vier seiner Schiffe der Mk Zerbst vererbt wurden.

Nach telefonischer Absprache mit seiner hinterbliebenen Lebensgefährtin wurden diese Schiffe nach Zerbst geholt. Sie werden einen würdigen Platz im Marinezimmer in der „Pension Tivoli“ erhalten.

Die Schiffe „Scharnhorst“, „Prinz Eugen“ und „Bismark“ sind in guten Händen. Das Schiff „Bismark“ im Maßstab 1:200 wurde nicht mehr fertig. Viel zu schade, es nicht ausstellen zu können. Günter Röhrs, Mitglied unserer MK, erklärte sich dankenswerter Weise bereit, das Schiff fertigzustellen. Damit wollen wir Wolfgang Röders Arbeiten würdigen. Wir haben ihn leider nicht mehr persönlich kennengelernt.

Wir werden nach der coronabedingten Pause in einer Mitgliederversammlung in Anwesenheit der Lebensgefährtin die Einweihung einer Gedenkecke in würdiger Form vornehmen.

Text u. Foto: Hans-Joachim Heinemann

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