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Förderung für MUM

thyssenkrupp Marine Systems hat am 28. Juni 2020 einen Förderbescheid des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Höhe von 13,2 Mio. Euro für die zweite Phase des Projekts „Modifiable Underwater Mothership“ (MUM) entgegengenommen. Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, übergab den Förderbescheid persönlich auf dem Werftgelände von thyssenkrupp Marine Systems in Kiel.

Norbert Brackmann: „Das Meer ist für uns nicht nur Erholungsraum, sondern wird auch immer stärker zu einem Wirtschaftsraum. Es liefert Nahrung, Rohstoffe und Windenergie. Pipelines und Kabel verlaufen auf dem Meeresgrund. Maritime Infrastruktur muss gebaut und gewartet werden. Mit den MUM-Fahrzeugen, den sogenannten extra-large Unmanned Underwater Vehicle [XLUUV], sind diese Arbeiten sicherer, schneller und auch kostengünstiger durchzuführen. Damit leistet die hoch innovative deutsche Meerestechnik einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige und umweltschonende Nutzung der Meere und trägt zum Gelingen der Klimawende bei. Das ist Innovation Made in Germany, die uns im internationalen Wettbewerb stärkt und uns neue Märkte eröffnet.“ Die Förderung ist Teil des „Maritimen Forschungsprogramms“, mit dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Entwicklung innovativer maritimer Technologien unterstützt. In der laufenden Projektphase wird bis Anfang 2025 ein großes Demonstratorfahrzeug entwickelt, gebaut und erprobt. Das gesamte Verbundprojektvolumen beträgt circa. 35 Mio. €, die gesamte Fördersumme des BMWi für das Verbundprojekt beträgt 22 Mio €. thyssenkrupp Marine Systems, größtes deutsches maritimes Unternehmen und Systemhaus für U-Boote, Marineschiffe und Marineelektronik, hat die Rolle des Projektkoordinators übernommen.

Dr. Rolf Wirtz, CEO von thyssenkrupp Marine Systems: „Ein System wie MUM gibt es noch nicht. Wir werden mit der laufenden Projektphase einen wesentlichen Schritt in Richtung Markteinführung solcher Systeme gehen. Ohne die Unterstützung aus dem „Maritimen Forschungsprogramm“ gelänge uns das nicht. Die Zusammenarbeit mit der Politik und unseren Forschungspartnern gelingt hier sehr gut.“

Das Projekt stützt das Konzept, das seit 2017 im Verbund von Industrie und Wissenschaft entwickelt wurde. MUM ist ein unbemanntes Unterwassersystem für verschiedene Anwendun-gen in der zivilen maritimen Industrie. Beispiele sind der Transport und Einsatz von Nutzlasten, Anwendungen in der Offshore-Energie oder die Erkundung von schwer zugänglichen Seegebieten, wie z.B. den arktischen Eisregionen. Um dem gerecht zu werden, ist ein modularer Aufbau vorgesehen. Das System nutzt dabei elektrische Energie als Hauptenergiequelle, zum Einsatz kommt eine hochmoderne, emissionsfreie Brennstoffzelle. Wo erforderlich, wird das Stromversorgungssystem durch ein sicheres und zuverlässiges Li-Ionen Batteriemodul unterstützt. Unabhängig von Wind und Wetter kann MUM rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr arbeiten.

Hintergrund:

MUM soll bis Anfang 2025 den neuen Standard für unbemannte Unterwasserarbeiten setzen. Zusammen mit den Projektpartnern EvoLogics, Universität Rostock, TU Berlin – Fachgebiet Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme, Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Institut für den Schutz maritimer Infrastrukturen werden zahlreiche Forschungsschwerpunkte gesetzt.

Das Projekt lässt sich in drei Phasen einteilen:
Bis Mitte 2023 erfolgt die systemseitige Forschung und Entwicklung sowie Integration ins Gesamtfahrzeug. Diese wird durch Erprobungen mit Funktionsmodellen und Landtestanlagen abgesichert. Ab 2023 wird der ca. 25 m großen Demonstrator in Kiel gebaut. Er steht bereits während der Projektlaufzeit als Technologieträger zur Leistungsschau der maritimen Zulieferindustrie zur Verfügung. Der Demonstrator wird nach dem Bau intensiv geprüft.

Im Rahmen der Seeerprobung sollen ab Mitte 2024 anwendungsnahe Operationen durch das System vorgeführt werden. Dafür wird eng mit Anwendern aus Industrie und Wissenschaft kooperiert.

thyssenkrupp Marine Systems entwickelt den XLUUV System-Baukasten, integriert die Ergebnisse der Projektpartner und weist das Erreichen der Forschungsziele anwendungsnah mit dem Demonstratorsystem nach. Durch die Konzerntochter ATLAS ELEKTRONIK werden Software-Funktionalitäten für die Autonomie des Systems sowie dessen Überwachung entwickelt.

Informationen zu den Forschungsschwerpunkten und Partnern finden Sie unter:
https://mum-project.com

Informationen zum MUM System finden Sie unter:
https://www.thyssenkrupp-marinesystems.com/en/products-services/innovations/mum-modifiable-underwater-mothership

Text u. Fotos: tkMS

Übergabe Förderbescheid

Dr. Rolf Wirtz, CEO tkMS, und Norbert Brackmann MdB, Maritimer Koordinator der Bundesregierung, am Demonstrator

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