Fregatte „Bayern“ kehrt zurück
Am Freitag, den 18. Februar 2022 um 16 Uhr, kehrt die Fregatte „Bayern“ nach erfolgreicher Präsenz- und Ausbildungsfahrt aus dem Indo-Pazifik zurück. Dabei legte die rund 180-köpfige Besatzung mit ihrem Schiff etwa 43.000 Seemeilen zurück. Die Deutsche Marine konnte mit der Entsendung der „Bayern“ im Indo-Pazifik Flagge zeigen und vor Ort demonstrieren, dass Deutschland auf der Seite seiner internationalen Partner für die Freiheit der Seewege und die Einhaltung des Völkerrechts in der Region eintritt.
Etwa sieben Monate waren der Kommandant, Fregattenkapitän Tilo Kalski (46), und seine Besatzung unterwegs. Ihre Route führte sie unter anderem vorbei am Horn von Afrika nach Australien, Japan, Südkorea, Vietnam und Singapur. Zuletzt machte die Fregatte „Bayern“ in Haifa (Israel) fest. Die „Bayern“ war das erste deutsche Kriegsschiff seit knapp zwei Jahrzehnten, welches in die Region entsendet wurde. Die Deutsche Marine unterstützte dabei die strategischen Ziele der Bundesregierung insbesondere mit maritimer Präsenz in der Region sowie intensiver Zusammenarbeit bei gemeinsamen Übungen und Ausbildungen mit Partnerstreitkräften.
„Die durchweg erfolgreiche Durchführung dieser Fahrt, welche von operativen, aber eben im Schwerpunkt auch diplomatischen Facetten gekennzeichnet war, ist der Besatzung dieses Schiffes zu verdanken“, zieht Fregattenkapitän Kalski ein Fazit. Der Kommandeur der Einsatzflottille 2, Flottillenadmiral Axel Schulz (51) ergänzt: „Die Fregatte ‚Bayern‘ ist in eine der strategisch wichtigsten Regionen der Welt entsandt worden, denn die Freiheit und der Wohlstand dort haben auch Auswirkungen auf uns hier in Deutschland. Mein Dank gilt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben! Denn es ist keineswegs selbstverständlich, dass ein Schiff über Monate im Dauerbetrieb ohne nennenswerte technische Probleme zur See fahren kann.“
Aber auch aus operativen Gesichtspunkten war die Fahrt der Fregatte „Bayern“ ein Erfolg. „Neben den Hafenbesuchen im für uns exotischen südostasiatischen Raum sind auch operative Anteile der Fahrt als einmalige Erlebnisse hervorzuheben. So war beispielsweise die Teilnahme an dem von Japan geführten ‚Annual Exercise‘ mit über 20 anderen Einheiten aus Japan, USA, Kanada und Neuseeland ein für uns einmaliges Manöver“, erinnert sich der Kommandant. Während der Route nahm das Schiff auch an der NATO-Operation „Sea Guardian“ im Mittelmehr und der europäischen Mission „Atalanta“ am Horn von Afrika teil. Zudem hat die „Bayern“ als erste deutsche Einheit an der Überwachungsmission der UN-Sanktionen gegen Nordkorea einen wichtigen Beitrag geleistet.
Nach der langen Abwesenheitszeit wird die Besatzung zunächst in den wohlverdienten Urlaub gehen und die Zeit mit ihren Angehörigen genießen, bevor im Jahresverlauf die nächsten Seefahrten anstehen.
Hintergrundinformationen Indo-Pacific Deployment
Heute ist der Indo-Pazifik die strategisch wichtigste Region der Erde. Hier fallen wichtige Entscheidungen über Freiheit, Frieden und Wohlstand in der Welt. Ziele der indopazifischen Leitlinien, die die Bundesregierung am 2. September 2020 veröffentlicht hat, sind die Intensivierung der internationalen Kooperation, die Unterstützung der Partner vor Ort und die Wahrung der regelbasierten maritimen Ordnung. Die Marine demonstriert mit dem Indo-Pacific Deployment, kurz IPD, dass sie für Deutschland ein verlässliches, weltweit einsetzbares politisches Instrument ist.
Ein Mandat des Deutschen Bundestages ist für Präsenz- und Ausbildungsfahrten von Kriegsschiffen der Deutschen Marine nach dem Parlamentsbeteiligungsgesetz nicht erforderlich.
Das Schiff und seine Besatzung haben einen sowohl diplomatischen wie auch sicherheitspolitischen Auftrag absolviert. Dazu gehörte auch, mit deutschen Partnern in der Region zu üben: zum Beispiel den Marinen Australiens, Japans, Kanadas, Neuseelands und der USA.
Text u. Foto: PIZ Marine