Gründung des Dachverbandes Maritimes Kulturgut Deutsche Feuerschiffe e. V.
Nach einer fast zweijährigen Vorbereitungszeit wurde der Feuerschiff-Dachverband am 12. Oktober 2019 in Hamburg-Övelgönne neu gegründet.
Die festgelegten Vereinszwecke umfassen die Förderung des Denkmalschutzes, der Denkmalpflege sowie die Förderung von Kunst und Kultur. Auch sind u. a. im Einzelnen die Beschaffung und Verteilung von Zuwendungsmitteln, die Organisationen bei öffentlichen Veranstaltungen und die Törnfahrten in küstennahen Gewässern zur ständigen Erprobung der gesamten Schiffstechnik einstimmig vereinbart. Mittelfristig ist die Planung zur Beantragung in die Vorschlagsliste der Deutschen UNESCO-Kommission satzungsgemäß festgelegt.
Es hatten sich 16 Gründungsmitglieder zur Verfügung gestellt. Vor der offenen Abstimmung richteten Ehrengäste Grußworte an die große Anzahl der Anwesenden. Darunter der Bundestagsabgeordnete, Johannes Kahrs, der SPD-Fraktionsvorsitzender der Hamburgischen Bürgerschaft, Dirk Kienscherf, der Geschäftsführer der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Harburg e. V., Jan Oltmanns, der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Seezeichen e.V. Hamburg, Dr. Frank Toussiant und der Vertreter der Stadt Wilhelmshaven, Stadtbaurat Oliver Leinert.
Den Ablauf der Wahl des Präsidiums leitete die einstimmig als Wahlleiterin gewählte Kapitänin des Museumsschiffes „CAP SAN DIEGO“, Ann-Kathrin Cornelius. Einstimmig gewählt wurden:
Siemtje Möller, Wilhelmshaven, Präsidentin (Mitglied des Deutschen Bundestages,
Heinz-Günther Buß, Emden, Vizepräsident (Sprecher des Dachverbandes),
Hermann Lohse, Cuxhaven, Schatzmeister,
Dr. Lars Kröger, Bremerhaven, Schriftführer,
Als Kassenprüfer Joachim Weber (Emden) und Klaus Peters (Cuxhaven).
Sitz des Dachverbandes ist Emden. Die Vereinseintragung erfolgt beim Amtsgericht Aurich (Vereinsregister), die Beantragung der Gemeinnützigkeit beim Finanzamt Emden. Für das kommende Jahr sind einzelne Planungen aufgenommen worden. So beabsichtigen die fahrenden Feuerschiffe eine Teilnahme am Elbfest in Hamburg. Weiterhin erklärten die Vorstandsmitglieder von „ELBE 1“, „ELBE 3“ und „BORKUMRIFF“, das Emder Feuerschiff bei der Rückkehr in den Emder Delft zu begleiten.
Sehr umfangreich wurde über Maßnahmen zum Erhalt aller Feuerschiffe diskutiert. Die Mitglieder des Haushaltsausschusses im Bundestag beschlossen bereits eine 50 %ige Bereitstellung von Fördermitteln für die dringend nötigen Grundsanierungen. Es fehlten weiterhin in mehreren Fällen die dafür nötige Co-Finanzierung durch die Länder sowie die verpflichtenden Eigenanteile der Schiffsorganisationen. Als Thema standen weiterhin die zunehmenden Anforderungen der Sicherheitsvorschriften an Bord der fahrenden Traditionsschiffe unter Beachtung der Denkmalschutzauflagen an. Der eigentliche museale Zustand darf nicht verändert werden. Gleichwohl stehen die Verantwortlichen unumwunden ein für den ohnehin hohen Sicherheitsstandard. Aber auch untereinander steht die Hilfsbereitschaft im Mittelpunkt. So vereinbarten die Mitglieder, personelle Unterstützung zu leisten, sofern bei Ausfahrten Engpässe bei der Bereitstellung der Mannschaft entstehen, vor allem Ehrenamtliche mit gültigen Patenten.
Nach Abschluss der Gründungsversammlung besichtigten die Versammlungsmitglieder im Rahmen eines umfangreichen Abendprogramms das Museumsschiff „CAP SAN DIEGO“ an den Landungsbrücken. Hierbei wurden auch die beeindruckend hohen Anforderungen auch an der ehrenamtlichen Arbeit an Bord dargestellt.
Die 1. Mitgliederversammlung findet Anfang März 2020 in Wilhelmshaven statt.
Text: Hafen Hamburg, Foto: Hafen Hamburg/Heinz-Günther Buß, hafen-hamburg.de