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Grundsteinlegung zur Dock-Überdachung

Die norddeutsche NVL Group investiert rund 15 Millionen Euro in die Modernisierung der Werftinfrastruktur am Standort Wolgast. Die Überdachung des Trockendocks ermöglicht in Zukunft witterungsunabhängigen Schiffbau und setzt moderne Standards im Umwelt- und Arbeitsschutz. Gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer ließen NVL-CEO Tim Wagner und Peene-Werft-Geschäftsführer Harald Jaekel im November als Symbol der Grundsteinlegung eine Zeitkapsel ins Fundament ein.

„Mit der für Ende kommenden Jahres geplanten Fertigstellung der Überdachung unseres Trockendocks werden wir verschiedenste schiffbauliche Arbeiten durchführen können ohne hierfür zeitaufwendige Einhausungen einzelner Boote und Schiffe vornehmen zu müssen“, sagte Harald Jaekel, Geschäftsführer der Peene-Werft GmbH & Co. KG. „Damit werden wir zukünftig auch imstande sein, die Lärm- und Emissionsbelastung noch weiter zu reduzieren und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutlich bessere Arbeitsbedingungen bieten.“

Die Dock-Überdachung, die überwiegend mit regionalen Baufirmen und Lieferanten realisiert wird, wird vom Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern mit 800.000 Euro unterstützt. Dazu Reinhard Meyer als Vertreter der Schweriner Landesregierung: „Die Investition ist ein Beleg, dass die NVL Group an Mecklenburg-Vorpommern und insbesondere an dem Standort Wolgast weiter festhält. Das Vorhaben trägt zur Sicherung von Industriearbeitsplätzen und auch der beruflichen Ausbildung in der Region Vorpommern bei. Der Schiffbau ist für das Land ein industrieller Kern und bleibt von hoher Bedeutung, sowohl wirtschafts- als auch beschäftigungspolitisch.“

Der Minister ließ zum Ende der Zeremonie gemeinsam mit den beiden Werftvertretern eine Zeitkapsel ins Fundament ein. In diese hatte Projektleiterin Franziska Pens zuvor den Bauplan, eine aktuelle Tageszeitung und einige Münzen verstaut. Damit sollen laut Brauchtum böse Geister vertrieben und ein reibungsloser Bau garantiert werden.

„Die weltweiten Rahmenbedingungen und Bedrohungspotenziale ändern sich kontinuierlich. Entsprechend ändern sich die Bedarfe und Anforderungen unserer Kunden an ihre Boote und Schiffe. Wir als Spezialist im Bau komplexer Marineschiffe und Küstenwachboote und als langjähriger Partner der Deutschen Marine haben die Verantwortung, hierfür konstruktive und schiffbauliche Lösungen zu finden. Um dies zu ermöglichen, brauchen wir neben klugen Köpfen technisch optimal ausgestattete Werftstandorte. Hier entwickeln wir unsere Produkte, hier bauen und erproben wir sie. Unsere Werften sind das Herzstück unserer Gruppe. Entsprechend investieren wir zielgerichtet und bedarfsgerecht in die Ertüchtigung unserer Werften und bieten unseren Kunden damit die Voraussetzungen, die für den erfolgreichen Neubau und die Reparatur ihrer Einheiten notwendig sind“, sagte Tim Wagner, CEO der NVL Group.

Die Gesamtlänge der über dem Dock entstehenden 41 Meter hohen und 37 Meter breiten Halle beträgt 135 Meter und ist mit zwei Laufkranen, davon einer mit einer Tragfähigkeit von 160 Tonnen, und zwei Giebeltoren ausgestattet. Für den Modulbau können die Krane bis zur gegenüberliegenden Schiffbauhalle 1 fahren. Um extern gefertigte schiffbauliche Großmodule einschwimmen zu können, bleiben die letzten 40 Meter des Docks offen. Dank der modernen Abluftanlage werden zudem weit weniger Emissionen freigesetzt und auch die Lärmemissionen werden noch einmal deutlich reduziert.

„Die neue Halle ist hinsichtlich der Ausmaße, der Bekranung und des weiteren technischen Equipments an den Anforderungen aktueller Neubau- und Reparaturprojekte ausgerichtet. Folgerichtig werden wir die neue Infrastruktur in den Bau der neuen Fregatten der Klasse 126 für die Deutsche Marine integrieren“, betonte Jaekel.

Text u. Foto: NVL

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