Herbsttörn in Griechenland
Einer langen Tradition der Marinekameradschaft Rems-Murr folgend, sollte auch in 2020 ein Herbsttörn stattfinden. Griechenland war angedacht. Bevor es aber soweit war, mussten erst einmal Corona-bedingt diverse Hindernisse überwunden werden.
Am 25. Oktober war es dann endlich soweit: Sechs Vereinsmitglieder saßen voller Vorfreude im Flieger von Stuttgart nach Athen. In Athen angekommen, ging es mit dem Bus zum Yachthafen Alimos. Hier erfolgte nach kurzer Begrüßung die Einweisung in die Yacht und in die Corona-Maßnahmen. Hierzu gehörte tägliches Fiebermessen jedes einzelnen Besatzungsmitglieds mit Eintrag ins Logbuch.
Nachdem auch die Proviantübernahme abgeschlossen war, hieß es für einige Teilnehmer auf zur Akropolis.
Auslaufen war für Montagmorgen vorgesehen, Ziel war die Bucht Barbaria auf Poros. Bei besten Segelbedingungen hieß es am Nachmittag: „Lass fallen Anker.“ Nachdem alle ein ausgiebiges Bad genommen hatten, gab es im Cockpit ein leckeres Abendessen. Für den nächsten Tag war ein kurzer Schlag geplant. So ging es nach „Anker auf“ bei leichten 2Bft aus SO und viel Sonne dem nächsten Ziel Hydra (Idra) entgegen. Dort „römisch katholisch“ fest im Stadthafen, machten sich vier Mitglieder auf, die Insel zu erkunden, zwei begaben sich auf die Suche nach einem Restaurant fürs Abendessen.
Der darauf folgende Tag wurde zum Hafentag. Da die Teilnehmer am Abend zuvor Dionysos zu sehr zugetan waren, hatten sie wohl Zeus verärgert. Folge: Alle wurden mit Blitz und Donner geweckt und die Hyaden machten das, was sie am besten können, nämlich viel, sehr viel Regen. In der Nacht weckten dann Aeolos und Poseidon alle Teilnehmer mit >30kn Wind und einer Mordswelle. Nach unruhiger Nacht hieß es am morgen des 29. Oktober: „Anker auf, Heckleinen ein.“
Mit anfänglich 6Bft in Boen 7Bft aus NNW ging es mit drei Reffs Richtung Poros Stadt. Da der Wind gegen Mittag schwächer wurde, bot sich unter Beiliegen die Möglichkeit, den Seemannssonntag an Oberdeck mit Kaffee und Gebäck zu genießen. Von Poros ging es dann weiter nach Aegina, dem letzten Hafen.
Der letzte Segeltag zurück zur Basis fand mit bis zu 4 Bft aus NNO einen schönen Abschluss. Nach Übergabe der Yacht an den Charterer durften die Reisenden die Nacht noch an Bord verbringen. Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von einem traumhaften Segelrevier. Resümee: „Wir kommen irgendwann wieder.“
Text u. Fotos: Manfred Schönwies