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Marinekameradschaft Heide beteiligt sich am Nachhaltigkeitstag

Obwohl es ein Freitag, der 13. war, war beim langen Tag der Nachhaltigkeit in Meldorf, Kreis Dithmarschen von Unglück keine Spur – im  Gegenteil. Das Wetter spielte mit und zahlreiche Besucher informierten sich an den vielen Stände und der Ausstellung der Marinekameradschaft Heide.   

Die Ausstellung war mit „Müllkippe Meer“ – „Plastik und seine tödlichen Folgen“ betitelt und in den Räumen des lokal.digital in der Fußgängerzone in Meldorf zu sehen. Sie informierte über die Verschmutzung und zunehmende Vermüllung der Meere durch Plastik.  

Die Idee dazu entstand durch einen Kontakt von Sabine Egge-Witt von der BILDUNGSKETTE Amt Mitteldithmarschen und Kurt-Ewald Finke, Vorsitzender der Marinekameradschaft Heide. Der Vorsitzende Finke war es, der vor einigen Jahren Informationen rund um das Thema Meeresverschmutzung zusammengetragen hat.te. Daraus ist inzwischen eine professionelle Ausstellung geworden. Ziel der Marinekameradschaft Heide ist es, das Bewusstsein für das Problem „Plastik im Meer und Umwelt“ zu schärfen. „Viele Jahre dachte man, das Meer sei eine Müllkippe. Die Strategie ‚Aus den Augen, aus dem Sinn’ geht nicht auf. Jetzt holt uns die Vergangenheit ein“, so der Vorsitzende Finke.

Das Ausmaß der Verschmutzung hat horrende Zahlen: Acht Millionen Tonnen Plastik gelangen jedes Jahr ins Meer, geschätzte 150 Millionen Tonnen sind bereits im Meer. Es sind längst nicht nur Plastikflaschen, Kanister oder Plastiktüten, sondern auch  Mikroplast aus Kosmetikartikeln und Mikrofasern aus Textilien. Pro Quadratkilometer treiben etwa 18.000 Plastikteile im Meer. Sechsmal mehr als Plankton. Aber auch schwer abbaubare Arzneimittelwirkstoffe wie synthetische Hormone aus Pille und Plastikweichmacher (Bisphenol A (BPA)),  Entzündungshemmer, Asthmamittel sowie Psychotherapeutika belasten die maritime Umwelt.

Es ist die Vielzahl der Belastungen, die die marine Umwelt bedrohen. Beispielsweise sind Zigarettenkippen weltweit das am häufigsten weggeworfene Abfallprodukt. Zweidrittel der 5,6 Billionen gerauchten Zigarettenkippen landen nicht im Aschenbecher, sondern werden achtlos in die Umwelt entsorgt – wo sie allerdings erst nach Jahrzehnten zerfallen und während dieser Zeit nach und nach ihre giftige Fracht wie Arsen, Blei, Kadmium, aromatische Kohlenwasserstoffe und Nikotin absondern. Zigarettenkippen gehören zum häufigsten Müll im Meer und an den Stränden. Toxische Stoffe treten auch aus den Sprengstoffen der 1,6 Millionen Tonnen Munition aus den zwei Weltkriegen in Nord- und Ostsee aus.  

WIR SIND BESCHÜTZER
Eine Woche lang war die Ausstellung der Marinekameradschaft Heide zu dem Umweltprojekt „Meere ohne Plastik“ zu sehen. Zahlreiche Kindergartengruppen und Schulklassen der Grundschule Meldorf nahmen das Angebot an, sich durch den MK-Vorsitzenden durch die Ausstellung führen zu lassen und sich dort anhand der Schautafeln zu informieren. Durch die Ausstellung konnten Kinder und Erwachsene für den Umweltschutz und nachhaltiges Handeln sensibilisiert werden.  

 Text u. Fotos: Kurt-Ewald Finke

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