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Marinekameradschaft Ludwigsburg zu Besuch in Bietigheim-Bissingen

Die Marinekameradschaft Ludwigsburg besuchte am 02. Juli 2019 die „Schmiede der Illusionen“. Gemeint ist damit das „Kujau-Kabinett“, ein Artmuseum in Bietigheim-Bissingen.

Wer kennt ihn nicht, den Maler, Kunstfälscher, Aktionskünstler, Politiker, Historiker, Konrad Kujau. Er wurde insbesondere 1983 als Verfasser der „Hitler-Tagebücher“, die einen Presseskandal auslösten, bekannt. Diese hatte Kujau mit der Angabe, dass es sich um von Adolf Hitler selbst geschriebene private Dokumente handele, für 9,3 Millionen DM an das Wochenmagazin „Stern“ verkauft, laut einem Dokumentarfilm über Kujau „die wohl größte Eulenspiegelei der Nachkriegsgeschichte“.

Es war eine aufschlussreiche Informationsstunde über die Lebensphilosophie des „Künstlers“, die nicht nur zum Staunen Anlass gab, sondern auch einen vertiefenden Einblick in die Eitelkeit der Menschen und deren Manipulation bot. Wie man unschwer an den fröhlichen Gesichtern erkennen kann, war es eine Info-Stunde besonderer Art.

Wir gingen mit dem Wissen heim, dass in diesem Artkabinett viele Exponate mit berechtigter Skepsis als „wahr“ bewundert und eingestuft werden konnten. Das einzige echte „Exponat“ war der Museologe Marc-Oilver Boger, der uns über die Kunst des Fälschens einen Überblick verschaffte.

Die erlebnisreichen Erkenntnisse konnten wir in einem Bietigheimer Café bei Kaffee und Eisbergtorte vertiefen und so die Exkursion in die Welt des Fälschens ausklingen lassen. An Mitglied Ursula Riesch ein großes Dankeschön für die Idee und Ausführung des Ausflugs.

Text u. Foto: Heinz Donsbach

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