Mit dem Südwind gen Norden

Am 30. Mai traf die Shanty-Crew der Marinekameradschaft Siegerland von 1907 in Emden zu den 33. Matjestagen in Ostfriesland ein. Zum Einlaufbier versammelte man sich im Vereinsheim Harsweg der Marinekameradschaft Emden von 1905. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Wolfgang Buhl wurde das freundschaftliche Fundament musikalisch gelegt. Auch die Siegener aus dem Süden ließen es sich nicht nehmen, nach dem Genuss von allerlei Hering, einige Lieder unter der Leitung von Galina Renner und musikalischer Unterstützung von Nadine Mitrenga zum Besten zu geben. Eine gute Stimmung und somit beste Vorzeichen, direkt zu Beginn der bevorstehenden Festtage an der Emsmündung.

Nach der Eröffnung des Events startete am Freitag bei widrigen Wetterbedingungen für die Siegener das erste Konzert auf dem Schiff „Logger“ unter freiem Himmel. Durch einen Regenguss gezwungen, rutschte man im Mittelschiff enger zusammen und schnell wurde dort geschunkelt. Nach einigen Zugaben wechselte die Siegener Shanty-Crew zur Bühne Richtung Hafentor. Diese große überdachte Bühne, mit viel Technik ausgestattet, bot wesentlich mehr Platz. Das umfangreiche Programm, 22 Musikstücke mit zwei Pausen, war schon sehr anstrengend. Sowohl das lange Stehen, als auch das Singen forderte doch seinen Tribut. Am sonnigen Samstag, auf der Bühne Stadt, ging es mittags gut gelaunt wieder an den Start. Begleitet von den Fans der Emdener Marinekameradschaft, kam dann schnell Stimmung auf. Mit „Adios Muchachos“ verabschiedeten sich die Siegener vom Emdener Publikum.

Nachmittags hieß es: Vor dem „Dat Otto Huus“ antreten. Mit Bürgermeisterin Andrea Risius begann dort eine sehr interessante Stadtführung, inklusiv einer spontanen Bunkerbesichtigung, die abschließend im „Emder Wappen“ endete.

Mit knapp 200.000 Besucher brachen diese Matjestage den Rekord, wie man lesen konnte. Über 20 Chöre, ein großes Rahmenprogramm, unglaublich was in den Gassen und Plätzen los war. Schön, dass wir hier dabei sein konnten und uns von unserer sympathischen Seite zeigen durften, wahrscheinlich nicht zum letztem Mal.

Text u. Fotos: Udo Klappert