Neu: Marinemuseum der 1. Flottille in Peenemünde
Auf der Insel Usedom gibt es seit dem 1. Mai dieses Jahres eine neue Attraktion. Auf dem Gelände des ehemaligen Marinehafens Peenemünde hat die Marinekameradschaft Peenemünde ein neues Museum eingerichtet. Es zeigt die Geschichte der 1. Flottille der Volksmarine sowie deren Standort.
Die Ausstellung dokumentiert die Entwicklung des Hafens Peenemünde vom Mühlensee bis zum heutigen Hafen und führt durch die Entwicklung von der „Seepolizei“ bis zur „Volksmarine“. Schwerpunktmäßig wird dabei die Geschichte der 1. Flottille mit allen ihr unterstellten Einheiten wie beispielsweise Landungsschiffbrigade, Sicherungsbrigade, Rückwärtige Dienste gezeigt und ausführlich erklärt. Die Sammlung ist noch nicht komplett, die Themen, Inhalte und Exponate werden laufend erweitert und ausgetauscht, so dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt.
Der Marinestandort Peenemünde wurde nach der Wende noch von der Deutschen Marine bis 1996 benutzt und danach aufgelöst. Das komplette Gelände ist von einem Unternehmer aus Berlin erworben worden; in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Peenemünde „Peenemünde – Geburtsort der Raumfahrt“ ist auf der Fläche des ehemaligen Verpflegungs- und Ausrüstungslagers ein Gebäude errichtet worden, in das ein Marinemuseum integriert wurde.
Die Idee für das neue Museum wurde von den ehemaligen Angehörigen der Volksmarine, Dieter Pfeil und Hans Opitz, ins Leben gerufen. Während der Fertigstellung des Gebäudes trat der Förderverein mit der Bitte an die „Marinekameradschaft Peenemünde und Umgebung von 1991“ heran, das Museum inhaltlich auszurichten. Gemeinsam erarbeiteten die Mitglieder ein Konzept für das Marinemuseum der 1. Flottille in Peenemünde, sammelten jede Menge Material, wälzten Bücher und befragten ehemalige Marineangehörige.
Die Informationen wurden professionell aufbereitet und bieten den Museumsbesuchern heute in Form von Schautafeln die Möglichkeit, sich fundiert, kurz und prägnant zu informieren. In jeder Abteilung wurden Monitore installiert, um laufend wechselnde Dokumentationen zu zeigen. Auch die MK Peenemünde konnte sich in Abstimmung mit dem Bauherrn und dem Förderverein eine Wand zur Darstellung ihrer Geschichte seit 1991 im Museum sichern. Der dem Museum angegliederte Vortragsraum rundet das Programm ab. Hier gibt es regelmäßig Vorträge über maritime Themen und Präsentationen neuer Bücher.
Es werden gerne Bücher, Bilder und andere Exponate aus privatem Besitz durch das Museum angenommen, soweit diese mit der 1. Flottille im Zusammenhang stehen. Bitte wenden Sie sich direkt an das Museum.
Die Öffnungszeiten des Museums sind täglich von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Für Gruppen übernimmt die Marinekameradschaft auf Anmeldung gerne eine Führung durch das Museum.
Im Internet ist das Museum demnächst zu erreichen: www.marinemuseum-peenemünde.de
Text: Heinz-Dieter Fischer, Fotos: MK-Peenemünde