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Patenschaft für die „HAMBURG“

Senat und Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg haben die Patenschaft für den 2020 in Dienst gestellten Seenotrettungskreuzer „Hamburg“ übernommen. Der auf der Station Borkum in Dienst gestellte Neubau der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sichert weite Teile der Deutschen Bucht. Sein Revier passieren viele Schiffe auf ihrem Weg von und zum Hamburger Hafen. Die neue „HAMBURG“ ist die vierte Rettungseinheit dieses Namens in der mehr als 156-jährigen Geschichte der DGzRS.

„Hamburg ist eine Hafenstadt mit jahrhundertlanger Tradition in der Schifffahrt. Die Gewissheit, dass Hilfe unterwegs ist, wenn man auf hoher See in Not gerät, gibt große Sicherheit. Deshalb ist es eine besondere Ehre für Hamburg, die Patenschaft für den Seenotrettungskreuzer ‚HAMBURG ‘ zu übernehmen“, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher in einer Videobotschaft zur Übernahme der Patenschaft. „Die Arbeit der Seenotretter auf Nord- und Ostsee verdient größten Respekt und Anerkennung, denn die Einsätze sind oft schwierig und mit besonderen Gefahren verbunden“, so Tschentscher. Er dankte den Seenotrettern für ihre Einsatzbereitschaft bei jedem Wetter, rund um die Uhr, sowie allen Menschen aus dem ganzen Land, die mit ihren Spenden den Bau der neuen „HAMBURG“ finanziert hatten. „Allzeit gute Fahrt und immer eine sichere Heimkehr“, wünschte er der Crew.

Pandemie-bedingt musste die von Tschentscher und Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit unterzeichnete Patenschaftsurkunde per Post ihren Weg zu den Seenotrettern finden. Kapitän Ralf Krogmann, Repräsentant der Seenotretter in Hamburg, übergab sie vor wenigen Tagen bei einem kurzen Aufenthalt der „HAMBURG“ zum Besatzungswechsel im Emder Hafen an die Crew des Seenotrettungskreuzers. Die 24 Knoten schnelle und fast 4000 PS starke Einheit gehört zur neuen 28-Meter-Klasse der DGzRS. Diese besonders leistungsfähigen Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot sind an wichtigen Küstenpunkten in Nord- und Ostsee stationiert, um unter anderem die Großschifffahrtwege zu sichern.

Die Verbundenheit der Menschen in Hamburg mit den Seenotrettern ist traditionell eng. Rund 20.000 Spenderinnen und Spender aus der Hansestadt an der Elbe unterstützen die Seenotretter mit regelmäßigen Spenden, und knapp 900 Sammelschiffchen haben dort ihren „Liegeplatz“. Seit jeher erfährt die DGzRS aus Hamburg wertvolle Unterstützung durch Reedereien, Kaufleute, Fahrensleute, Menschen, die im Hafen arbeiten, aber auch viele, die selbst nichts mit der Seefahrt zu tun haben.

Auch die ersten drei Rettungseinheiten der DGzRS mit Namen „HAMBURG“ waren jeweils moderne Einsatzmittel ihrer Zeit. So gehörte die 1925 auf der Station Friedrichskoog in Dienst gestellte „HAMBURG“ (I) zu den ersten Motorrettungsbooten der DGzRS mit robusten, raumsparenden Dieselmotoren. Die 1942 für Langeoog gebaute „HAMBURG“ (II) verfügte über modernste Seefunkanlagen, damals noch eine recht neue technische Errungenschaft für Schiffe dieser Größe. Und die 1960 in Dienst gestellte „HAMBURG“ (III), im Einsatz auf den Stationen Burgstaaken (bis 1975) und Grömitz (bis 1985), gehörte zur legendären „THEODOR-HEUSS“-Klasse, den ersten in Serie gebauten Seenotrettungskreuzern mit Tochterboot, die bis heute ständig weiterentwickelt und verbessert werden.

Das Land Hamburg hat neben dem neuen Seenotrettungskreuzer „HAMBURG“ drei weitere Patenschiffe: das Segelschulschiff „GORCH FOCK“, die Fregatte „HAMBURG“ und das Forschungsschiff „ATAIR“.

Text u. Foto: Die Seenotretter DGzRS

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