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Pilotregion für Bergung von Munition

Schleswig-Holstein wird Pilotregion für die Bergung von Munitionsaltlasten in der Ostsee. Die Bundesregierung wird in den kommenden Tagen eine entsprechende Ausschreibung für Erkundungs- und Bergungsmaßnahmen in Gebieten in der Lübecker Bucht und Mecklenburger Bucht veröffentlichen. Darüber informierte das zuständige Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) das Schleswig-Holsteinische Umweltministerium.

Entsprechend erfreut zeigte sich Umweltminister Tobias Goldschmidt nach Erhalt der Nachricht: „Rostende Granaten auf unseren Meeresböden sind eine der größten ökologischen Herausforderungen beim Schutz unserer Meere. Ihre Bergung wird viele, viele Jahre dauern. Mit dem heutigen Tag beginnt das Zeitalter des Handelns. Dies ist ein Meilenstein bei der Bewältigung einer Generationenaufgabe und ein wichtiger Baustein beim Schutz unserer kranken Meere. Schleswig-Holstein hat das Thema Munitionsaltlasten seit vielen Jahren energisch vorangetrieben. Die heutige Nachricht ist auch Verdienst der guten politischen Arbeit, die wir hier im Land parteiübergreifend geleistet haben“, sagte Goldschmidt.

Mit den Pilotbergungen sollen Erkenntnisse über den Zustand geborgener Kampfmittel sowie die Skalierbarkeit von konventionellen Bergungsprozessen gesammelt werden. Diese fließen in die Entwicklung einer mobilen, schwimmenden Entsorgungsanlage, welche perspektivisch eine Kapazitätssteigerung bei der Entsorgung ermöglichen wird.

Es ist geplant, Erkundung und Beräumung der einzelnen Räumungsgebiete in der Lübecker und Mecklenburger Bucht zu vergeben. Die Arbeiten sollen im 2. Quartal 2024 beginnen und sich über einen Zeitraum von sechs Monaten erstrecken, wobei innerhalb dieser sechs Monate je Lokation nur ein begrenzter Zeitraum zur Bergung angesetzt wird.

Text: MEKUN, Foto: openstreetmap.org

Ausgewählte Lokationen in der Lübecker Bucht bzw. der Mecklenburger Bucht
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