Präsenz im Indo-Pazifischen Raum
Die Flugabwehrfregatte HAMBURG war bis Ende Januar als Teil der Standing Nato Maritime Group 2 (SNMG2) im Einsatz in der Ägäis. Bereits Mitte Mai wirft sie wieder für eine große Reise ihre Leinen los, der Besatzung unter ihrem Kommandanten Fregattenkapitän Jan Fitschen stehen interessante, aber auch fordernde Monate bevor. Eigentlich sollte die HAMBURG als Flaggschiff des Hamburger Hafengeburtstages fungieren. Da dieser aber ausgefallen ist, geht es gleich zu einem Flugkörperschießen in norwegische Gewässer. Anfang Juni verlässt die Fregatte die Polarregion für ein weit entferntes exotisches Ziel. Eine rund fünfmonatige Auslandsausbildungsreise führt in den Indischen Ozean. Unter anderem wird dabei die französische Insel Réunion angelaufen. Dort findet das Indian Ocean Naval Symposium (IONS) statt, veranstaltet von der Marine Nationale Frankreichs. Das IONS ist ein Forum zur Verbesserung der maritimen Zusammenarbeit zwischen den Küstenstaaten der Region Indischer Ozean. Das Forum trägt dazu bei, friedliche Beziehungen zwischen den beteiligten Nationen zu bewahren, und gilt als wichtiges Element für den Aufbau einer effektiven maritimen Sicherheitsarchitektur in der Region, die auch der Sicherheit der Seeverbindungswege Europas dient. IONS umfasst 23 Anrainernationen des Indischen Ozeans und neun Beobachternationen, darunter Deutschland. Anschließend fügt sich die HAMBURG in das Deutsch-Französische Manöver DEFRAM ein. Dort wird die Zusammenarbeit mit der französischen Marine geübt. Als nächstes wird die Fregatte Richtung Australien verlegen und voraussichtlich von dort aus weitere verschiedene Häfen im Indischen Ozean anlaufen. Neben den Hafenbesuchen sind jeweils Übungsabschnitte mit den Seestreitkräften der jeweiligen Gastländer geplant.
Text: „Leinen los!“/Matthias Faermann