Rettungseinsatz auf Segelschulschiff
Ein schwer verletztes junges Besatzungsmitglied eines dänischen Segelschulschiffs auf der Ostsee verdankt den Seenotrettern schnelle medizinische Hilfe. Am Dienstagvormittag, 30. Juni 2020 war eine Besatzung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) dazu südöstlich von Fehmarn im Einsatz. Bei weiteren Einsätzen kamen andere Rettungseinheiten der DGzRS in der Nordsee zwei Fischkuttern zu Hilfe.
An Bord der rund 65 Meter langen „Danmark“ (Heimathafen Kopenhagen) hatte sich ein 19-jähriger junger Mann bei Reinigungsarbeiten Verbrennungen im Gesicht zugezogen. Das Segelschulschiff des dänischen Handelsministeriums befand sich zur Unglückszeit eine knappe Seemeile (etwa anderthalb Kilometer) vor der Ansteuerung von Großenbrode südöstlich der Ostseeinsel Fehmarn.
Der dort stationierte Seenotrettungskreuzer „BREMEN“ ließ unverzüglich sein Tochterboot „VEGESACK“ zu Wasser. Mit ihm übernahmen die Seenotretter bei südwestlichen Winden um vier Beaufort (bis 28 km/h Windgeschwindigkeit) den schwer im Gesicht verletzten Patienten. Unterdessen hatte die BREMEN den Landrettungsdienst zum Liegeplatz bestellt. Der Rettungshubschrauber „Christoph 12“ flog den jungen Mann ins Universitätsklinikum Lübeck.
Bereits am Montagnachmittag, 29. Juni 2020, waren die Seenotretter auf der Nordsee für zwei manövrierunfähige Krabbenkutter mit insgesamt vier Fischern an Bord im Einsatz. Vor Norddeich hatte sich die „Helga“ mit Netz im Propeller manövrierunfähig bei den Seenotrettern gemeldet. Das Seenotrettungsboot „WILMA SIKORSKI“ der Freiwilligen-Station Norddeich schleppte sie bei südwestlichem Wind um acht Beaufort (bis zu 74 km/h) in ihren Heimathafen Norddeich.
Ebenfalls mit Netz im Propeller trieb der Krabbenkutter „Apollo“ am Abend in der Außenweser vor Bremerhaven. Bei ähnlichen Wetterbedingungen drohte er aufzulaufen. Der Seenotrettungskreuzer „HERMANN RUDOLF MEYER“/Station Bremerhaven war rechtzeitig vor Ort. Die Seenotretter nahmen den Havaristen auf den Haken schleppten ihn aus der Gefahrenzone.
Text u. Foto: Die Seenotretter – DGzRS