Schwedens zukünftige Rolle in der NATO
Die Deutsche Maritime Akademie (DMA) des Deutschen Marinebundes hatte wieder einmal zum Frühstück ins Hopfinger Bräu Berlin geladen. Während nebenan vor dem Brandenburger Tor die Absperrungen des Vortages vom Staatsbesuch des britischen Königs Charles III. weggeräumt wurden, fand sich die maritime Gemeinschaft aus Parlamentariern, Rüstung, Bundeswehr und maritimen Experten zum gemeinsamen Rührei ein. Begrüßt wurden u.a. die ehemaligen Wehrbeauftragten Reinhold Robbe und Hans-Peter Bartels, der Befehlshaber der Flotte, Vizeadmiral Frank Lenski, sowie der Botschafter Mexikos, SE Francisco José Quiroga Camero. Als Schirmherr fungierte Dr. Kristian Klinck (MdB/SPD) aus dem Wahlkreis Plön-Neumünster, ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages, der nach der Einführung durch den Stv. Vorsitzenden der DMA Ministerialdirigent a.D. Karl-Dietrich Haase ein Grußwort an das Plenum richtete.
Gut besucht und vor allem gut gelaunt erwartete man hohen Besuch. Der Stiftungsvorstand der DMA, vertreten durch den Vorsitzenden Staatssekretär a.D. Heinz Maurus und Karl-Dietrich Haase, begrüßte den Botschafter Schwedens, S.E. Per Thöresson.
Der Vortrag des Botschafters handelte wie erwartet von der aktuellen sicherheitspolitischen Lage in Europa, dem Beitritt Schwedens zur NATO und der Stimmung dort. Die große Zustimmung des schwedischen Volkes zum NATO-Beitritt und zum Aufwuchs der Streitkräfte sowie die Steigerung der Rüstungsausgaben beeindruckten die Zuhörer. „Schweden“, so der Botschafter, „wird die Anzahl des Personals in den Streitkräften mehr als verdoppeln und hat das 2 %-Ziel der NATO im Blick.“
Per Thöresson betonte darüber hinaus das wichtige und enge Verhältnis zu Finnland, die skandinavischen Kooperationen und die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Deutschen Marine in der Ostsee. Hier sieht er Schweden und Deutschland zukünftig als wesentliche Sicherheitsgaranten. Er verschwieg nicht die Schwierigkeiten, die die Schweden mit der Türkei und Ungarn haben, sieht aber in Verhandlungen eine Lösung.
Unterstützt wurde die Veranstaltung durch SAAB Deutschland. Die kurze, aber interessante Veranstaltung endete mit einem humorvollen Schlusswort von MdB Ingo Gädechens, der noch einmal die engen Beziehungen Deutschlands zu Schweden betonte.
Text u. Fotos: Werner Schiebert