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Seenotretter mehrfach gefordert

Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Samstag, 20. Mai 2023, mehrere Wassersportler aus gefährlichen Situationen befreit. Starker und auflandiger Wind drückte eine Segelyacht vor Grömitz auf die Küste und ein Kiter vor Sassnitz drohte, vom Starkwind gegen die scharfkantige Mole geworfen zu werden.

Sassnitz. Gegen 16.40 Uhr bemerkten Augenzeugen auf der Sassnitzer Mole einen Kiter, der etwa 250 Meter vor der Mole hilflos in der Ostsee trieb und es nicht aus eigener Kraft schaffte, seinen Schirm aufzurichten. Die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See erhielt die Meldung über die Notlage und alarmierte umgehend den in Sassnitz stationierten Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE.
Von ihrem Liegeplatz aus konnten die Seenotretter den Kiter ebenfalls sichten. Sie ließen sofort das Tochterboot NOTARIUS zu Wasser und nahmen Kurs auf den etwa 50-jährigen Wassersportler. Der sechs Beaufort starke, auflandige Nordostwind (bis zu 39 km/h) und die bis zu zwei Meter hohen Wellen drohten ihn auf die scharfkantige Steinmole zu werfen. Innerhalb kürzester Zeit konnten die Seenotretter den erschöpften Mann aus dem Wasser holen und sicher an Land bringen. Der Kiter blieb unverletzt.

Grömitz. Etwa 300 Meter vor dem Grömitzer Strand kam gegen 16 Uhr eine Segelyacht fest. Bei auflandigem, steifem Wind mit 7 Beaufort (bis zu 48 km/h), einer Leine im Propeller und einem gebrochenen Ruder bestand keine Möglichkeit mehr, freizukommen. Zudem hoben die Wellen den Havaristen immer weiter auf die Untiefe, sodass er bereits starke Schlagseite bekam. Wasser drohte über die Bordwand ins Boot zu schwappen.
Mit dem Tochterboot SAPHIR des Seenotrettungskreuzers FELIX SAND eilten die Seenotretter der DGzRS-Station Grömitz zur Unglücksstelle. Sie stellten eine Leinenverbindung her, schleppten die Segelyacht frei und sicher in den Grömitzer Hafen. Die drei Segler blieben unverletzt.

Die Seenotretter weisen in diesem Zusammenhang noch einmal auf ihre Präventionsseite „Sicher auf See“ https://www.seenotretter.de/die-seenotretter/sicher-auf-see hin. Dort finden Wassersportler zahlreiche wertvolle Tipps für die Vorbereitung ihrer Törns sowie Checklisten und Broschüren zur kostenfreien Bestellung. Zusätzlich empfiehlt die DGzRS den Download ihrer kostenlosen Sicherheits-App SafeTrx, die mit dem Smartphone die eigene Route aufzeichnen kann und die direkte Alarmierung der Seenotretter ermöglicht.

Text: Die Seenotretter – DGzRS, Foto: Die Seenotretter – DGzRS / Hannes Meyer

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