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Shantychor-Festival in Göttingen

Am 27. August 2022 machte sich der Marine-Shantychor bei schönem Wetter auf, um der Einladung der Marinekameradschaft Göttingen zu ihrem 120-jährigen Jubiläum zu folgen. Der Chor bestand zu unserem Leidwesen leider nur aus fünf Sängerinnen, zwei Sängern + Christiane am Akkordeon, denn es war noch Urlaubszeit und außerdem Einschulungstag der Erstklässler in Niedersachsen. Chorleiterin Sigrid hatte daher berufsbedingt bis Mittag Anwesenheitspflicht in der Schule. Alle haben gezittert, dass der Zug, mit dem sie nachkommen sollte, keine Verspätung hatte.

Wir anderen hatten uns auf die Autos verteilt und waren gegen 11:30 Uhr am Veranstaltungsort, der Sporthalle der Geschwister-Scholl-Gesamtschule, angekommen. Was für eine Überraschung! Vor dem Eingang zur Turnhalle waren Tische und Bänke aufgebaut, an der Seite reihte sich das Kuchenbuffet an den Getränkestand und den Bratwurstgrill sowie an den Tisch mit Fischbrötchen und Salaten an.

In der Turnhalle war eine perfekte Technik aufgebaut mit Overhead-Mikrofonen für Sänger und Musiker. Der Göttinger Chor – bestehend aus mindestens 25 Sängern (alles Herren), Musikerinnen und Musikern – sang sich gerade ein. Unserem kleinen Häufchen wurde einigermaßen mulmig zumute. Wie sollten wir mit nur acht Leuten da bestehen?? Auch eine Tonprobe war für uns aus Zeitgründen leider nicht mehr gegeben. Bei einer Tasse Kaffee berieten wir uns draußen, dass wir uns gar nicht groß einsingen wollen und haben uns an den bereits voll besetzten Tischen nur kurz eingesungen, zumal ja auch die Chorleiterin noch fehlte.

Mit einer Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der MK und gleichzeitig Landesverbandsvorsitzenden für Niedersachsen-Süd, Holger Quentin, und einigen Grußworten begann die Veranstaltung mit dem Auftritt des Göttinger Chors. Es war ein Genuss! Der Chor wurde vom Chorleiter sensibel wie auch temperamentvoll geleitet, immer mit einigen kleinen Überraschungseffekten.

Danach reihten sich die verschiedenen eingeladenen Chöre mit ihren Auftritten hintereinander ein, die alle auf ihre eigene Art eine sehr schöne Vorstellung lieferten. Nur noch einer der Chöre hatte auch ein paar weibliche Sängerinnen an Bord. Wir waren als letzter Chor an der Reihe und sangen und spielten die erste Hälfte unseres Programms.

Nach dem ersten Lied fühlten wir uns wohl, der Beifall trug uns weiter. Unsere Moderation hatte, wie immer, Waltraud übernommen.

Besonders „Junkers Kneipe“, der „Wellerman-Song“ sowie auch „Santiano“ kamen sehr gut an und fanden den Beifall sowohl von Besuchern als auch vieler Sängerkameraden und-kameradinnen. Wir glauben, dass wir es geschafft haben auch mit nur acht Chormitgliedern, die Zuschauer zum Mitklatschen und Schunkeln zu bewegen und zu begeistern.

In der darauffolgenden kleinen Pause gab es Gelegenheiten, sich mit Chormitgliedern der verschiedenen Chöre zu unterhalten. Alle Chöre hatten den ersten Teil hinter sich und man merkte ihnen die Erleichterung an, dass alles gelungen war. Wir ernteten viel Lob auch für die Auswahl der Lieder und den Mut, moderne Lieder ins Programm aufzunehmen.

Im zweiten Teil konnten wir den anderen Chören zuhören und hin und wieder feststellen, wie unterschiedlich manche Lieder interpretiert werden konnten. Die Stimmung wurde dadurch immer fröhlicher. Ein Knalleffekt war der Beginn unseres zweiten Teils, weil unsere Chorleiterin zu unser aller Überraschung ihre Uniformjacke auszog, danach auch noch das MV T-Shirt. Das Publikum johlte, weil auf dem dann erschienenen T-Shirt die Ankündigung des nächsten Titels stand: „What shall we do with the drunken sailer?“.

Die Stimmung war auf dem Höhepunkt und wurde am Ende nur noch übertroffen durch das gemeinsame Singen aller Chöre von „Auf der Reeperbahn“ und „Hamburger Fährmaster“.

Was für ein gelungenes Festival! Wir bedanken uns ganz herzlich, dass wir daran teilnehmen durften und für die absolut perfekte Organisation! Unser Dank geht auch an Iris Quentin der MK Göttingen für die wunderschönen Fotos.

Text: Birka Peier/Waltraud Ebeling, Fotos: Iris Quentin

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