Shantys Live 2024 in Bielefeld
Am Samstag, dem 5. Oktober, war unter dem Motto „Shantys Live – Shantys satt!“ hoher Wellengang angesagt. Über vier Stunden boten in der Aula der überdurchschnittlich gut besuchten Brackweder Realschule gleich sechs respektable Vertreter der Gattung Shantychor dem Publikum schwungvolle, abwechslungsreiche Unterhaltung.
Die zu stillende Sehnsucht – Freddy Quinn und Lolita lassen grüßen – nach der großen weiten Welt klang ebenso in den Liedern durch wie das so oft besungene Heim- oder Fernweh sowie Liebe und Leid.
In Anwesenheit des LVL Westfalen, Klaus Jann, der Beauftragten der Shantychore im LV Westfalen, Gabriele Bette, sowie des Ehren-LVL Westfalen, Werner Haase, legten der Shanty-Chor der MK Bünde, der Shanty-Chor Dortmund, der Dattelner Hafenchor, der Seemannschor der MK Siegerland, die Romantik Sailors Iserlohn sowie, last but not least, der Gastgeber und diesjährige Ausrichter von Shantys Live, der Shanty-Chor der MK Bielefeld in ihren Topbesetzungen mit ihren jeweiligen Vorträgen gleich alle Hebel auf den Tisch. Das fachkundige, textsichere Publikum trug seinen Teil dazu bei und sorgte von Beginn an für guten Wind. Die große Begeisterung war abzulesen am lautstarken Applaus, am Mitklatschen und -schunkeln und nicht zuletzt am Mitsingen.
Auch die „gemischten Chöre“ überzeugten die Gäste; „Frauen an Bord bringen Unglück“, dieser alte Zopf ist nicht mehr aktuell und gehört abgeschnitten! Das gilt im gleichen Maße sowohl für Chorleitungen als auch für die Aktiven in den Chören. Und wenn dann noch zum Schluss der Siegener „Bordhund Lotte“ auftritt (leider ohne Solo) wird das familiäre Bild stimmig.
Mit einem großen Finale, vor dem an die sechs Chöre von Gabriele Bette und Klaus Jann die Ehrentafeln übergeben wurden, verabschiedeten sich die Aktiven Taschentuch schwenkend von ihren Gästen. Und die taten es ihnen gleich. Ein von großer Kameradschaft dominierter Tag fand damit sein stimmungsvolles, harmonisches Ende.
Was will man als Gastgeber mehr? „Wir werden uns wiedersehn, das steht für uns fest. Wir werden uns wiedersehn, wenn das Schicksal uns lässt. Kein Weg ist uns zu weit, in dieser harten Zeit. Wir werden uns wiedersehn, das steht für uns fest“, und zwar am 17. Mai 2025 in Bünde/Westfalen.
Text u. Foto: Manfred Wallwiener