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Siemens eröffnet fortschrittliche, roboter-gestützte Batteriemodulfabrik in Norwegen

In Trondheim werden zukünftig 55 Batteriemodule pro Schicht für den Marine- und Offshoremarkt montiert. Die Fabrik umfasst eine robotisierte und digitalisierte Produktionslinie mit acht Roboterstationen. Weltweit gibt es eine starke Nachfrage nach sicheren und zuverlässigen Batterielösungen

Siemens eröffnet am 28. Januar 2019 zusammen mit der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg in Trondheim/Norwegen eine der fortschrittlichsten und robotergestützten Batteriemodulfabriken weltweit. Zukünftig werden hier täglich 55 Batteriemodule pro Schicht für den Marine- und Offshoremarkt montiert. „Wir gehen davon aus, dass dieser Markt in Zukunft deutlich wachsen wird. Aus diesem Grund haben wir stark in die Entwicklung sicherer und zuverlässiger Batterielösungen investiert“, sagt Bjørn Einar Brath, Leiter Offshore Solutions bei Siemens. Die Fabrik umfasst eine robotisierte und digitalisierte Produktionslinie mit acht Roboterstationen mit einer Kapazität von bis zu 300 Megawattstunden (MWh) pro Jahr. Vom Auspacken der eingehenden Produktionsteile bis zur Prüfung des fertigen Batteriemoduls läuft die Montage komplett automatisiert ab. Eine Batterie besteht hierbei aus neun Batteriemodulen, wobei sich jedes Modul aus 28 Batteriezellen zusammensetzt.

Bislang waren norwegische Unternehmen führend bei der Elektrifizierung des Schiffsverkehrs. Mit der globalen Entscheidung, stark in maritime Batteriesysteme zu investieren, wächst das Interesse an Siemens auch auf dem internationalen Markt. „Wir sehen auch außerhalb Norwegens ein großes Interesse an solchen Lösungen. Die neue Batteriefabrik wird also vor allem einen internationalen Markt bedienen“, ist sich Brath sicher. Aufgrund Norwegens Vorreiterrolle in der Elektrifizierung sowie Trondheims Technologie- und Produktionsumfeld für elektrische Lösungen in Schiffen und Offshore-Anwendungen fiel die Wahl des Standorts auf Trondheim. „In Trondheim haben wir uns in den vergangenen Jahren ein Kompetenzzentrum für Elektro- und Hybridlösungen aufgebaut. Dieses hat die globale Unternehmensführung so sehr beeindruckt, dass wir nun für die Entwicklung neuer Batteriesysteme verantwortlich sind“, sagt Anne Marit Panengstuen, CEO bei Siemens AS. Die Nähe zu ambitionierten Kunden im norwegischen maritimen Umfeld sowie die Offensive der Politik für emissionsarme Lösungen haben Siemens ebenfalls bestärkt.

Großes Elektrifizierungspotenzial

Bisher wurde der Markt weitgehend von Elektrofähren angetrieben, aber auch Fischerboote, Arbeitsschiffe für die Aquakultur und Offshore-Anlagen bieten ein großes Potenzial für die Zukunft. So erhielt die Fabrik vor kurzem ihren ersten Auftrag zur Montage von Batterien für den Einsatz auf einer Bohrinsel. West Mira, eine Bohrinsel des internationalen Bohrunternehmers Northern Drilling, wird damit die weltweit erste Bohranlage sein, die mit einer modernen Batterielösung betrieben wird. Für solch eine Bohranlage wird geschätzt, dass eine Batterielösung den jährlichen Kraftstoffverbrauch um zwölf Prozent, die jährlichen Kohlenstoffdioxid-Emissionen um fünfzehn Prozent und die jährlichen Stickoxide-Emissionen um zwölf Prozent reduzieren kann.

Text u. Foto: www.siemens.com/presse

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