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SMM 2021

Das globale Messegeschäft rollt langsam wieder an. Auch die SMM 2021 rüstet sich für ihren Ausweich-Termin im Februar. In der maritimen Industrie wird das Treffen mit Spannung erwartet. Das ausgeklügelte Konzept der SMM-Macher verbindet ein intensives Messeerlebnis mit größtmöglicher Sicherheit für Aussteller und Besucher.

Die Verbreitung des Coronavirus hat das internationale Messeprogramm durcheinandergewirbelt. Nach über einem halben Jahr Stillstand laufen nun die ersten Aussteller-Events unter Auflagen und im limitierten Rahmen wieder an. Auch die maritime Weltleitmesse SMM – die ohne Corona am heutigen Dienstag starten würde – bereitet sich auf ihren Ausweichtermin vom 2. bis 5. Februar 2021 in Hamburg vor. „Das gesamte SMM-Team ist natürlich traurig, dass es heute nicht losgeht. Aber die Wehmut weicht zunehmend der Vorfreude auf eine so noch nie dagewesene SMM im Februar 2021“, sagt Claus Ulrich Selbach, Geschäftsbereichsleiter Maritime und Technologiemessen bei der Hamburg Messe und Congress (HMC). Die Branche hat den neuen Termin gut angenommen: „Wir können erfreulicherweise sagen, dass über 80 Prozent der Aussteller der SMM 2018 auch an der SMM 2021 teilnehmen werden“, so Selbach.

Hybrides Messekonzept

Selbachs Team arbeitet derzeit auf Hochtouren an einem Konzept, um die SMM 2021 trotz coronabedingter Einschränkungen zu einer ebenso inspirierenden wie sicheren Veranstaltung zu machen. Geplant ist eine hybride Messe mit Ausstellern und Besuchern vor Ort sowie Onlineübertragungen für die, die nicht anreisen können. „Wir probieren sehr viel aus und planen Formate, die es so auf der SMM noch nie gegeben hat“, berichtet Selbach. An erster Stelle steht dabei das Thema Sicherheit: Ein wichtiger Meilenstein für die SMM-Macher ist, dass sich vor Ort die Abstandsregelungen einhalten und eine Kontaktverfolgung zuverlässig gewährleisten lassen. Messen fallen somit nicht unter das zunächst bis Jahresende gültige Verbot von Großveranstaltungen in Deutschland. In einem Monat wird die SMM ihren Ausstellern einen durchdachten Hygieneleitfaden vorstellen, der streng nach den Vorgaben der Hansestadt Hamburg (Hamburgische SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung) ausgerichtet und in enger Zusammenarbeit mit dem Ausstellerbeirat der SMM, den Gesundheits- und Sicherheitsexperten mehrerer großer Aussteller sowie Partnern entwickelt wurde. Der Hygieneleitfaden sieht eine Vorabregistrierung, eine Höchstteilnehmerzahl für Aussteller und Besucher pro Tag, breitere Gänge, Plexiglasabtrennungen an Ständen, Teilnehmertracking in den Hallen und viele weitere Vorsichtsmaßnahmen vor. „Uns ist wichtig, dass sich die Teilnahme an der SMM für Aussteller und Besucher gut anfühlt“, sagt Selbach.

Einschneidende Veränderung

Dass das HMC-Konzept funktioniert, zeigt die gestern zu Ende gegangene Gastveranstaltung Nordstil – ein wichtiger Marktplatz für Aussteller und Fachbesucher aus der Wohn- und Dekorationsbranche und eine der ersten Konsumgütermessen seit Ausbruch der Pandemie.

Der Jahresbeginn steht dann ganz im Zeichen der SMM. Die Akteure freuen sich auf den Neustart: „Man kann die ganze Welt über das Internet treffen, aber es ist nie dasselbe wie bei der SMM, wo alle Mitglieder der Schifffahrtsgemeinschaft zusammenkommen“, sagt Sadan Kaptanoglu, Präsidentin des Weltreederverbands BIMCO. An keinem anderen Ort der Welt können maritime Entscheider so schnell so viele Kontakte knüpfen und Geschäfte machen wie auf der SMM. Diese Einschätzung bestätigt auch Klaus Deleroi, Geschäftsführer von Reintjes, einem der weltweit führenden Schiffsgetriebehersteller: „Wir können ohne Probleme für eine gewisse Zeit im Homeoffice arbeiten, indem wir alle digitalen Kommunikationsmittel nutzen. Für echte Geschäfte müssen wir die Menschen aber in der Realität sehen und mit ihnen sprechen. Ich bin froh, dass die SMM nur verschoben und nicht abgesagt wurde.“

Die Pandemie hat die Messelandschaft auf den Kopf gestellt. Doch Umbrüche eröffnen Gastgebern, Ausstellern und Besuchern auch neue Wege. So blickt SMM-Chef Selbach positiv in die Zukunft: „Messen, wie wir sie bisher kennen, werden auch nach Corona anders sein: Wir werden die zahlreichen Möglichkeiten der Digitalisierung auch dann nutzen, wenn die Menschen wieder uneingeschränkt reisen dürfen. Das birgt große Potenziale für Messebetreiber und Besucher.“

Text: SMM, Foto: Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf

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