Sturz ins Meer
Die Seenotretter der Station Helgoland der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben in der Nacht (10. Juni 2021) einen Mann aus dem Wasser gerettet, der von einer Pier ins Meer gestürzt war. Seine Rettung verdankt er der aufmerksamen Besatzung eines Kreuzfahrtschiffes, das nordöstlich der Insel auf Reede lag.
Nachts kurz vor drei Uhr meldete sich die „Hanseatic Inspiration“ der Reederei Hapag Lloyd direkt an Bord des Seenotrettungskreuzers „HERMANN MARWEDE“: Von Bord des knapp 140 Meter langen Kreuzfahrtschiffes, das bei der Insel Helgoland vor Anker lag, waren in Nähe der Pier Schreie im Wasser vernommen worden.
Die „HERMANN MARWEDE“, stationiert im Südhafen der Insel, setzte sofort ihr Tochterboot VERENA aus. Die Pier, die im Nordosten der Insel in Richtung Jugendherberge führt, ist vom Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers etwa 1,6 Seemeilen (ca. 2 Kilometer) entfernt und wurde in kürzester Zeit erreicht.
In der Dunkelheit richtete die „Hanseatic Inspiration“ ihre Scheinwerfer auf den Ort, von dem die Schreie kamen. Die drei Seenotretter an Bord des Tochterbootes „VERENA“ fanden einen Mann im Wasser treibend und retteten ihn an Bord.
Der Mann war bereits stark unterkühlt. Wie lange er sich bereits im Wasser befunden hatte, konnte er nicht sagen. Er wurde im Südhafen sofort an den Landrettungsdienst übergeben.
Die „Hanseatic Inspiration“ lichtete kurz darauf ihre Anker und setzte ihre Reise fort. Hätte sich das Unglück nur wenig später ereignet, wären die Rufe des Mannes vermutlich ungehört geblieben und er wäre mit dem Ebbstrom aufs offene Meer getrieben.
Die Wassertemperatur beträgt bei Helgoland derzeit 13 Grad Celsius. In der Nacht herrschte kein Wind.
Text u. Foto: Die Seenotretter – DGzRS, Fotograf: Mario Essner