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Verbrecher gibt’s immer und überall

Der Vorstand des Marine-Vereins Stuttgart 1899 rief die Vereinsmitglieder zu einer Aktion „Hände fürs Geländ“ zur regelmäßigen Pflege des Vereinsgrundstückes am Stuttgarter Max-Eyth-See für Samstagnachmittag, den 28. August 2021 auf. Im Anschluss daran war noch ein gemeinsamer Grillabend geplant.

Bei Ankunft am See wartete jedoch eine böse Überraschung auf die Mitglieder. In der Nacht zuvor hatten Einbrecher das Vereinsheim heimgesucht. Zuerst hatten sie versucht die Eingangstür aufzubrechen, was jedoch wegen der massiven Ausführung nicht gelang. Dann drückten sie ein Fenster in der Werkstatt ein und gelangten so in die Innenräume. Gestohlen wurde nicht viel, der Sachschaden war wesentlich größer. Außer dem Werkstattfenster wurden noch die Küchentür, die Getränkekasse und der Postverteilkasten aufgebrochen. In der Getränkekasse befanden sich nur ein paar Euro Wechselgeld. Schlimmer war, dass das Spendenschiffchen der Seenotretter und die Spendenbüchse für das Ehrenmal in Laboe aufgebrochen und geplündert wurden. Wie viel Spendengeld damit verlorenging, konnte nicht festgestellt werden.

Mittlerweile war die Polizei da gewesen und hatte die Ermittlungen aufgenommen. Da jedoch im Moment die Spurensicherung für die Untersuchung des Tatorts erst am nächsten Tag zur Verfügung stand, versiegelten die Beamten alle Eingangstüren, sodass am Samstagnachmittag kein Zutritt zum Vereinsheim möglich war, ohne die amtlichen Siegel zu brechen. Also standen alle vor verschlossenen Türen. Wie zu erwarten war, konnten die Verbrecher bisher nicht dingfest gemacht werden.

Die Aktion „Hände fürs Gelände“ konnte jedoch fast planmäßig durchgeführt werden, da wegen der Ferienzeit sowieso nicht viele Mitglieder erschienen waren und die meisten Gartengeräte in einer abgeschlossenen Geschirrhütte hinter dem Haus verstaut sind. Mit dem passenden Schlüssel waren die Werkzeuge damit zugänglich. Nur der Elektro-Rasenmäher konnte nicht eingesetzt werden, da die hierfür notwendige Kabeltrommel im Vereinsheim unerreichbar eingeschlossen war. Nur gut, dass Gottlob Han seinen benzingetriebenen Rasentrimmer mitgebracht hatte und somit ein großer Teil der vorgesehenen Arbeiten doch durchgeführt werden konnte. Gottlob sei Dank war die Aktion damit gerettet.

Das nächste Problem war dann, wie die mitgebrachten Thüringer Rostbratwürste knusprig gegrillt werden sollten. Der Grill und das ganze Zubehör befanden sich im Vereinsheim. Kurzentschlossen fuhr Karlheinz Burkhardt wieder nach Hause, um seinen Elektrogrill, Teller, Besteck und Getränke zu holen. Dank einer funktionierenden Außensteckdose konnte damit der gemütliche Teil des Tages beginnen. Obwohl immer wieder dunkle Wolken aufzogen, spielte auch das Wetter mit und es blieb trocken.

Nach dem Essen ließen dann die Modellbauer ein paar ferngesteuerte Schiffsmodelle auf dem Max-Eyth-See hin- und herkreuzen, bis es dunkel und zu kalt wurde, um noch länger im Freien zu sitzen.

Text u. Foto: Uwe Töllner

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