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So kehrte die „PEKING“ nach Hamburg zurück

In aller Frühe ging’s los. Wer die historische Viermastbark „PEKING“ auf der Stör erleben wollte, musste früh aufstehen. Mit einem Störlotsen und zwei Elblotsen an Bord legte das Schiff am Morgen des 7. September um 05:45 Uhr, unter den Augen vieler Zuschauer, bei der Peters Werft ab, um zurück in seinen Heimathafen Hamburg geschleppt zu werden. Beim Erreichen der Elbe stand ein Manöver an Bord an: Gegen 7.00 Uhr wurden die Rahen gebrasst, von hart Backbord nach Vierkant gestellt, genau quer zum Schiff.

Zunächst wurde die „PEKING“ in den Hansahafen unmittelbar vor das Hafenmuseum Hamburg geschleppt, wo sie die neue Eigentümerin, die Stiftung Historische Museen Hamburg, um 19.00 Uhr in Empfang nahm. Im Auftrag der Stiftung war der Hamborger Veermaster auf der Peters Werft in Wewelsfleth in drei Jahren umfangreich saniert und restauriert worden. Nun erstrahlt der Frachtsegler wieder in voller Schönheit.

Das Interesse der Öffentlichkeit an der „PEKING“ ist groß. Wer nicht auf einen Besuch auf dem zukünftigen Schiffsmuseum warten will und bereits jetzt sehen möchte, wie das Schiff nach der Rundumerneuerung aussieht, kann das bequem von zu Hause aus tun. Die Stiftung Hamburg Maritim hat in Zusammenarbeit mit dem Team der Peters Werft, der ARGE Ingenieurbüro Löll und TECHNOLOG Services GmbH, der Schiffbauingenieurin Marijke de Jong und dem Takler-Team der Oevelgönner Tauwerkstatt und von GEORG ALBINUS Boatbuilding & Rigging einen Film (40:48 Minuten) über die Restaurierung an der Viermastbark gedreht und online gestellt.

Der Film bietet den Zuschauern einen eindrucksvollen Einblick in die Restaurierungsarbeiten des 109 Jahren alten Frachtseglers, der damals bei Blohm + Voss für die Reederei F. Laeisz gebaut worden war. Er hält auch einen einzigartigen Moment fest, in welchem die Funktion der originalgetreu nachgebauten Brasswinden getestet wird. Ein Team aus Taklern, Werftmitarbeitern und der Stiftung hatte sich hierfür an den Brasswinden positioniert, um die drei Masten gleichzeitig zu brassen.

Den Film „Viermastbark ‚PEKING’ – Einblicke in die Restaurierungsarbeiten“ finden Sie auf dem YouTube-Kanal der Stiftung Hamburg Maritim: youtu.be/NZORlkvr35w

Bereits im Dezember 2019 hatte die Stiftung einen ersten „PEKING“-Film über die Restaurierung „Ein Rundgang mit Joachim Kaiser“ veröffentlicht: youtu.be/bynjB6qrXrg

Die Überführung der „PEKING“ von New York nach Deutschland und die Restaurierung wurden von der Fördermittelgeberin und der Freien und Hansestadt Hamburg 2016 an die Stiftung Hamburg Maritim übertragen. Im Mai 2020 wurde nach dem erfolgreichen Abschluss der Restaurierung die Stiftung Historische Museen Hamburg Eigentümerin der „PEKING“. In ihrer Verantwortung werden an Bord der „PEKING“ in den kommenden Monaten noch weitere Ausrüstungsmaßnahmen für den künftigen Einsatz als größtes Objekt des zukünftigen Deutschen Hafenmuseums stattfinden.

Text u. Fotos: Kurt-E. Finke

Um durch das Störsperrwerk zu passen, musste mit der neuen Brasswinden die Rahen stark Backbord gebrasst werden.
Drei Jahre lang war die Viermastbark „PEKING“ in der Peters Werft in Wewelsfleth und hat eine umfangreiche Sanierung erfahren – hier in der Störmündung.
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