Intensivwochenende der MK Göttingen
Ein intensives Marinekameradschaftswochenende gab es Mitte März bei der Marinekameradschaft Göttingen. Erst fand am Samstag das achte gemeinsame Shantychor-Konzert in Hann. Münden, rund 30 km südwestlich von Göttingen gelegen, statt, dann am Sonntagvormittag der „Frühjahrsempfang“.
Das Konzert in Hann. Münden bedeutete für einige Mitglieder als Aufbauteam sehr hohen Zeitaufwand. So musste die bereits am Donnerstagabend auf einem Anhänger verladene gesamte Technik frühmorgens zum Veranstaltungsort transportiert, dort mit dem Fahrstuhl in den dritten Stock des Welfenschlosses gebracht und dann im Rittersaal des Schlosses aufgebaut werden. Inklusive maritimer Bühnendekoration war dies ein Aufwand von rund vier Stunden. Und nachmittags stand noch die Technikprobe auf dem Programm, damit am Abend um 19.00 Uhr das Konzert stattfinden konnte.
Dies entschädigte dann jedoch für den großen Zeitaufwand: 250 Besucherinnen und Besucher waren von den musikalischen Darbietungen der drei teilnehmenden Chöre begeistert. Die Lokalmatadore der Gimter Tampenjungs, der Shantychor Landwehrhagen aus der südlichsten niedersächsischen Gemeinde vor den Toren des hessischen Kassels und natürlich der Shantychor der MK Göttingen sorgten fast drei Stunden für musikalische maritime Stimmung mit Shanties, Seemannsliedern und Liedern von der Waterkant. Die Göttinger, die den Auftakt- sowie den Abschlussblock präsentierten, sorgten dabei im zweiten Teil im Piratenlook für den optischen Hingucker.
Zum Schluss, als alle drei Chöre den gemeinsamen Abschluss präsentierten, kündigte Moderator Holger Quentin an, dass man nicht wieder fünf Jahre bis zum nächsten Konzert warten wolle und dem diesjährigen achten Konzert im kommenden Jahr gleich das neunte folgen lassen wolle, was vom Publikum begeistert aufgenommen worden ist.
Danach hieß es dann für das Abbauteam wieder alles zusammenzupacken und nach Göttingen zu transportieren. Die letzten Instrumente wurden gegen Mitternacht ins Vereinsheim des MTV Geismar, der Heimstatt der MK, gebracht.
Hier musste am Sonntagmorgen erneut die Technik aufgebaut werden, wenn auch weniger umfangreich als beim vorabendlichen Konzert. Ab 10.30 Uhr richtete die MK ihren Frühjahrsempfang aus, bei dem nach kurzer Begrüßungsrede des Vorsitzenden Quentin erst einmal der Shantychor mit einem Ausschnitt seines vorabendlichen Programms für maritime Stimmung sorgte.
Zahlreiche Gäste, unter ihnen MK-Mitglied und Bundestagsabgeordneter Fritz Güntzler, der Göttinger Bürgermeister Dr. Ehsan Kangarani, Geismars Ortsbürgermeister Uwe Löding, aber auch eine Abordnung des Schützenvereins Niedersachsen sowie des Polizeichors sowie der Marinekameradschaften Borken (Hessen), Gotha und Kreiensen waren anwesend. Die Gäste aus der Politik hoben in ihren kurzen Grußworten den kulturellen Beitrag der MK insbesondere für den Stadtteil Geismar hervor, sei es durch die Shantychor-Auftritte, aber auch die übrigen Veranstaltungen. Und die habe die MK trotz Corona-Widrigkeiten durchgeführt – das unterscheide wohl eine Kameradschaft von einem Verein, wie Löding betonte.
Als besonderen Gast konnte Quentin die Europa-Abgeordnete Lena Düpont begrüßen, die über ihre Arbeit als eines von neun niedersächsischen Mitgliedern des Europäischen Parlaments berichtete. Nach dem interessanten Vortrag fand die Veranstaltung mit einem Mittagsimbiss ihren Abschluss. Neben einer von Kameraden selbst gekochten Partysuppe sowie einer vegetarischen Tomatensuppe gab es noch Bratwurst vom Grill. Am späten Mittag machten sich dann die Gäste wieder auf den Heimweg oder zu ihren Sitzungswochen – Lena Düpont nach Straßburg und Fritz Güntzler nach Berlin.
Der erstmals ausgerichtete Frühjahrsempfang soll den bis 2020 Ende Januar durchgeführten Neujahrsempfang ersetzen. Auf Grund von Corona war dieser 2021 ausgefallen, 2022 hatte im Mai ein Jubiläumsempfang anlässlich des 120-jährigen MK-Jubiläums stattgefunden.
Text: Holger Quentin, Fotos: Iris Quentin