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Startschuss für Indo-Pazifik-Deployment

Am Dienstag, den 7. Mai 2024 um 10 Uhr, heißt es für die Besatzungen des Einsatzgruppenversorgers (EGV) „Frankfurt am Main“ und der Fregatte „Baden-Württemberg“ „Leinen los“ für die Fahrt in den Indo-Pazifik. Die Besonderheit dabei ist, dass die Fregatte aus Rota in Spanien und der EGV aus Wilhelmshaven aufbrechen und sie dabei von Überflügen der Luftwaffen Deutschlands und Spaniens verabschiedet werden. Gemeinsamer Treffpunkt der Schiffe wird dann in See sein, der erste geplante Hafen wird Halifax in Kanada.

Zum Auslaufen aus Wilhelmshaven wird der Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius, erwartet. Ebenso werden die Inspekteure von Marine und Luftwaffe, Vizeadmiral Jan Christian Kaack und Generalleutnant Ingo Gerhartz, vor Ort sein. Staatssekretärin Siemtje Möller wird die „Baden-Württemberg“ in Rota verabschieden.

Die „Baden-Württemberg“ läuft mit einer Besatzungsstärke von rund 180 Soldatinnen und Soldaten aus. Die „Frankfurt am Main“ wird mit rund 200 Soldatinnen und Soldaten die Reise antreten. Zusätzlich ist eine Bordhubschrauberkomponente des Marinefliegergeschwaders 5 aus Nordholz mit zwei Sea Lynx MK 88A, sowie taktische Einsatzkräfte des Seebatallions und eine Bordzahnarztgruppe eingeschifft.

Hintergrund

Deutschland will gemeinsam mit seinen Verbündeten mehr Präsenz im Indo-Pazifik zeigen.

Von Mai bis Dezember 2024 werden die beiden Schiffe im Seegebiet zwischen dem Horn von Afrika, Australien und Japan unterwegs sein, die Luftwaffe von Mitte Juni bis Mitte August. Ähnliche Fahrten und Verlegungen wurden auch in der Vergangenheit durchgeführt, zuletzt war die Fregatte „Bayern“ 2021 im Indopazifik unterwegs, ein Verbund aus mehreren Luftfahrzeugen nahm 2022 an zwei Übungen in Australien teil. Heute ist der Indo-Pazifik eine der strategisch wichtigsten Regionen der Erde. Hier fallen wichtige Entscheidungen über Freiheit, Frieden und Wohlstand in der Welt. Ziele der indopazifischen Leitlinien, die die Bundesregierung am 2. September 2020 veröffentlicht hat, sind die Intensivierung der internationalen Kooperation, die Unterstützung der Partner vor Ort und die Wahrung der regelbasierten internationalen Ordnung. Die Deutsche Marine und Luftwaffe unterstützen diese strategischen Ziele der Bundesregierung in der Region. Dazu gehören Hafenbesuche und gemeinsame Übungen.

Die Marine wird sich unter anderem erneut an der Überwachung der Sanktionen der Vereinten Nationen gegen Nordkorea beteiligen. Während des Transits durch den Nordwestlichen Indischen Ozean unterstreicht Deutschland durch Aktivierung des Deutsch-Französischen Verbands seine enge Kooperation mit Frankreich. Ferner wird die Marine mit den Partnernationen der jeweiligen Regionen Übungen durchführen, u.a. mit Indien im Westlichen Indischen Ozean.

Parallel zur Marine wird die Luftwaffe gemeinsam mit den Luftstreitkräften Frankreichs und Spaniens einmal um die Welt und damit auch in den Indo-Pazifik verlegen.

Die Luftwaffe wird mit über 30 Luftfahrzeugen an insgesamt fünf internationalen Übungen in Alaska/USA, Japan, Hawaii, Australien und Indien teilnehmen. Marine und Luftwaffe beteiligen sich beide gemeinsam an der großen US-Übung „Rim of the Pacific“ auf Hawaii.

Text u. Foto: PIZ Marine

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