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TOD AUF SEE – Die neue Ausstellung in der Historischen Halle des Marine-Ehrenmals

TOD AUF SEE - Die neue Ausstellung in der Historischen Halle des Marine-Ehrenmals

Laboe. Seit dem 18. April 2024 ist im Marine-Ehrenmal in Laboe die neue Ausstellung TOD AUF SEE als Teil der Dauerausstellung der Historischen Halle zu sehen.

Anhand von zehn ausgewählten militärischen und zivilen Schiffskatastrophen zeigt die Ausstellung die vielfältigen natürlichen und menschengemachten Risiken der Seefahrt. So erinnert beispielsweise eine Tafel an das Segelschulschiff NIOBE der Reichsmarine, das am 26. Juli 1932 nahe Fehmarn in einer plötzlichen Gewitterböe kenterte und 69 Seeleute in den Tod riss. Eine andere Tafel beleuchtet das Schicksal des Frachter LUCONA, der am 23. Januar 1977 im Indischen Ozean bei der Durchführung eines Versicherungsbetrugs durch eine Zeitbombe versenkt wurde, wobei die Hälfte der 12-köpfigen Besatzung ums Leben kam. Ebenso wird auf einer Tafel mit dem Brand an Bord des Ausflugsdampfers GENERAL SLOCUM, dem am 15. Juni 1904 in New York über 1000 Männer, Frauen und Kinder zum Opfer fielen, einer fast vergessenen Schifffahrtskatastrophe gedacht. An die militärischen Opfer der Seefahrt gemahnt unter anderem der Untergang des argentinischen U-Boots SAN JUAN, das am 15. November 2017 mit seiner gesamten Besatzung von 44 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften sank.

Das Marine-Ehrenmal besitzt im Bewusstsein vieler Menschen seit langem einen herausragenden Platz als Ort des Gedenkens für alle, die ihr Leben auf See verloren haben.  Mit der neuen Ausstellung will der Deutsche Marinebund diese zentrale Botschaft noch einmal nachdrücklich unterstreichen. Seit jeher ist die Seefahrt  mit Gefahren für Leib und Leben verbunden. Stürme, Strandungen und Schiffsuntergänge, aber auch Kampfhandlungen sowie Piratenüberfälle und andere Verbrechen zur See haben im Laufe der Jahrtausende zahllose Todesopfer gefordert. Trotz zuverlässiger technischer Hilfsmittel wie GPS oder Radar ereignen sich auch heute noch Unglücke auf See. Häufig ist der Tod auf See unspektakulär, für die Betroffenen dramatisch. Sie sterben dabei verzweifelt und vor allem einsam. Die Zahl dieser zu Tode gekommenen Menschen ist in keiner Statistik verzeichnet.

Das Marine-Ehrenmal Laboe ist täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.

Kontakt:
Telefon: 04343 494849-0
Fax: 04343 494849-67
E-Mail: mem@deutscher-marinebund.de

Weitere Informationen unter:
www.deutscher-marinebund.de/marine-ehrenmal-u-995/preise-oeffnungszeiten/

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