EUNAVFOR Aspides
Am Montag, den 2. September um 08:50 Uhr, findet die feierliche Zeremonie zur Verleihung der Gefechtsmedaille an die Besatzung der Fregatte „Hessen“ statt. Neben ihr wird zusätzlich die nationale sowie die EU-Medaille verliehen. Die Fregatte und ihre Besatzungsangehörigen sind das erste geschlossene Kontingent der Bundeswehr, das mit dieser Einsatzmedaille ausgezeichnet wird. Die Veranstaltung würdigt den außergewöhnlichen Einsatz und die besonderen Verdienste der Besatzungsmitglieder, die im Rahmen von EUNAVFOR (European Union Naval Force) Aspides einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit und Stabilität im Roten Meer geleistet haben.
Die Verleihung findet im Beisein der Parlamentarischen Staatssekretärin Siemtje Möller und hochrangigen Militärvertretern, wie dem stellvertretenden Kommandeur Einsatzführungskommando, Konteradmiral Jörg Klein, sowie dem Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte, Vizeadmiral Frank Lenski, statt.
In seiner Ansprache wird der griechische Konteradmiral Vasileios Gryparis, operativer Kommandeur von EUNAVFOR Aspides, die Bedeutung des Einsatzes der Fregatte „Hessen“ darlegen.
„Es ist ein starkes und wertschätzendes Zeichen für die erbrachten Leistungen aller Besatzungsmitglieder der ‚Hessen‘, dass der Kommandeur der EU-Operation Aspides persönlich die Einsatzmedaille der EU an die Besatzung verleiht“, sagt der Kommandeur des 2. Fregattengeschwaders, Fregattenkapitän Jan Hackstein. „Es freut mich besonders, dass wir heute zugleich die Männer und Frauen der ‚Hessen‘ mit der nationalen Einsatzmedaille Aspides und insbesondere mit der Gefechtsmedaille auszeichnen. Denn die Fregatte ‚Hessen‘ ist das erste Kriegsschiff der Deutschen Marine, welches im Gefecht gestanden und sich bewährt hat“, führt er weiter fort.
Hintergrundinformationen
Die Einsatzmedaille der Bundeswehr wird an Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeitende der Bundeswehr verliehen, die für mindestens 30 Tage an einer besonderen Auslandsverwendung – also einem Einsatz – oder an einer anerkannten Mission teilgenommen haben. Bisher sind über 70 verschiedene Versionen der Einsatzmedaille gestiftet worden. Insgesamt wurden etwa 6.000 Medaillen vergeben.
Der ISAF (International Security Assistance Force) -Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan erreichte eine bisher ungekannte Intensität. Die Soldatinnen und Soldaten sahen sich mit völlig neuen Bedrohungen konfrontiert. Sie mussten sich teils stundenlange Gefechte mit Aufständischen liefern oder wurden zum Ziel von Sprengstoff- und Selbstmordanschlägen. Um diese hohe Belastung zu würdigen, wurde am 9. November 2010 die Sonderstufe Gefecht der Einsatzmedaille gestiftet. Seit dem Stiftungsdatum wurden etwa 5.500 deutsche Soldatinnen und Soldaten mit der Gefechtsmedaille ausgezeichnet. Mit der Medaille wird ausgezeichnet, wer mindestens einmal aktiv an einem Gefecht teilgenommen oder unter hoher persönlicher Gefährdung terroristische oder militärische Gewalt erfahren hat.
Text u. Foto: PIZ Marine