Zweite Kiel Munition Clearance Week
Meeresschutzminister Tobias Goldschmidt: „Schleswig-Holstein treibt seit langem die Bergung der Munitionsaltlasten voran. Wissenschaft, Umweltverbände und Wirtschaft arbeiten eng und gut zusammen. Es ist kein Zufall, dass die Kiel Munition Clearance Week hier entstanden ist.“
Am 18. Juni haben Umweltminister Tobias Goldschmidt und Initiator Jann Wendt (north.io) die zweite Kiel Munition Clearance Week eröffnet, die noch bis 20. Juni geht. Im Mittelpunkt der Fachkonferenz stehen die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten zur Beseitigung von Unterwassermunition sowie zum Schutz kritischer Infrastrukturen in Nord- und Ostsee. Es sind über 200 Expertinnen und Experten aus 16 Länder angereist. Darunter Vertreterinnen und Vertreter der EU-Kommission, zahlreicher Bundes- und Landesbehörden, der NATO, der Deutschen Marine und internationaler Marinen, aus Industrie, Wissenschaft und dem Umweltbereich.
Eröffnung der Kiel Munition Clearance Week
Meeresschutzminister Tobias Goldschmidt sagt zur Eröffnung: „Wir haben zehn Jahre lang dafür gekämpft, dass das Thema Munitionsaltlasten endlich ernst genommen wird. Ich freue mich sehr darüber, dass nun sogar auf internationaler Bühne, wie zuletzt bei der UN-Ozeankonferenz in Nizza, mit der notwendigen Dringlichkeit über die Generationenaufgabe der Bergung gesprochen wird. Und auch die ersten Äußerungen der neuen Bundesregierung machen Hoffnung, dass der bisherige Weg weiter fortgesetzt wird. Konferenzen wie diese leisten dazu einen wichtigen Beitrag.“
Die Rolle Schleswig-Holsteins
„Schleswig-Holstein treibt seit langem die Bergung der Munitionsaltlasten voran. Wissenschaft, Umweltverbände und Wirtschaft arbeiten eng und gut zusammen. Es ist kein Zufall, dass die Kiel Munition Clearance Week hier entstanden ist. Wir haben Erfahrung und Expertise im Land. Deswegen ist für mich klar, dass auch wesentliche Teile des vorgesehenen Bundeskompetenzzentrums in Schleswig-Holstein angesiedelt werden sollten. Die Landesregierung ist dazu eng mit Mecklenburg-Vorpommern, unserem Nachbarland an der Küste, im Austausch.” ergänzt Meeresschutzminister Tobias Goldschmidt.
Wettlauf mit der Korrosion
Zur Bedeutung der Munitionsaltlasten in deutschen Gewässern, sagt Meeresschutzminister Goldschmidt: „Es müssen ca. 1,6 Millionen Tonnen alter Kriegsmunition aus unseren Meeren geborgen werden. Je länger das dauert, umso größer die möglichen Schäden. Die enthaltenen Sprengstoffe können für Mensch und Umwelt zu einer echten Gefahr werden.Wir befinden uns in einem Wettlauf mit der Korrosion. Eile ist geboten. Mir ist das Thema extrem wichtig, weshalb es auch im Aktionsplan Ostseeschutz 2030 aufgenommen wurde. Es ist die Aufgabe unserer Generation, den Zustand unserer Meere drastisch zu verbessern. Als Meeresschutzminister werde ich mich auch weiterhin stark machen für eine Bergung der Munition.“
Weitere Informationen: https://munitionclearanceweek.org
Text: MEKUN, Foto: GEOMAR
