headerbild Wir sind Weltbürger.

Reise nach Regen

Die lange, anstrengende Anreise mit zwei Bussen nach Regen im Bayerischen Wald hat sich gelohnt. Das verlängerte Wochenende war mit Höhepunkten gespickt. Das von Georg (Schorse) Coordes ausgearbeitete Programm startete noch am Anreisetag mit einem gemeinsamen Mittagessen auf Einladung des Landrats von Regen, Dr. Ronny Raith.

Die Mitglieder der Marinekameradschaft Hildesheim und Umgebung von 1910 mit ihren Partnerinnen marschierten mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Dinklar und dem Jagdhornbläserkorps Hildesheim – St. Hubertus und einer Abordnung der Hildesheimer Schützengesellschaft von 1367 vom Stadtplatz Regen in die Pichelsteiner Festhalle.

Schon in hier legten die Dinklarer Musiker und die Jagdhornbläser eine nicht zu überbietende Spielfreude an den Tag. Beide Gruppen packten während der gesamten Reise bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihre Instrumente aus und unterhielten mal ein kleines, aber meistens großes Publikum mit einer riesigen Bandbreite von Musikstücken.

Durch immer wieder einsetzenden Regen in Regen am Regen (der Fluss durch die Stadt) musste das Programm für den nächsten Tag ein wenig umgestellt werden. Nach einer Bayerwaldrundfahrt – unter anderem an den großen Arbersee – wurde der Aufenthalt in der Joska Glashütte einfach verlängert.

Am Abend fand die traditionelle Große Gondelfahrt auf dem Fluss Regen statt. Der Umzug auf dem Wasser mit strahlenden Leuchten und Feuerwerk war sehenswert.

Am Sonntagvormittag folgte ein beeindruckendes Platzkonzert auf dem Stadtplatz in Regen. Der Regener Spielmannszug in mittelalterlichen Uniformen, drei unterschiedliche Marschmusikgruppen aus der Regener Patenstadt Eschwege und natürlich die Hildesheimer Musiker marschierten zünftig auf den Platz und spielten abwechselnd rund 90 Minuten vor begeisterten Zuhörern – ohne Regen.

Sonntäglicher Höhepunkt war der Festumzug von 76 teilnehmenden Gruppen durch die Stadt. Das Besondere hier: Traditionell dürfen keine motorgetriebenen Festwagen teilnehmen. Alle Wagen und Kutschen wurden von Pferden gezogen. Sämtliche Straßen entlang des Zuges waren mit Tausenden von applaudierenden Zuschauern gesäumt. Seltenheitswert hatte der zehnspännige Festwagen der ortsansässigen Brauerei Falter. Zehn Rappen wurden vom Kutscher durch die engen Straßen gelenkt und zirkelten um eine fast 180 Grad Kurve auf dem Stadtplatz.

Im Anschluss an den Umzug trafen sich alle Gäste des Partnerkreises und der Patenstädte in der Halle des Landwirtschaftsmuseums. Dort wurde dann auch der berühmte Pichelsteiner Eintopf serviert. Ein reichhaltiges Buffet und Getränke jeder Art ergänzten das kostenlose Angebot.

Den Abschluss bildete schließlich ein bayerischer Abend im Festsaal des Hotels. Der stellvertretende Bürgermeister von Bodenmais, Tobias Krent, führte durch das Programm. Eine Trachtengruppe mit Akkordeonbegleitung zeigte bayerische Tänze und das typische Schuhplatteln. Eine urbayerische Dreimannkapelle regte zum Mittanzen und Mitsingen an.

Georg Coordes wurde von den Arberschützen Bodenmais für seine 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. In seiner Dankesrede betonte er: „Von den vielen Reisen nach Regen war diese die schönste und stimmungsvollste.“ Wie schon in den Tagen zuvor klang der Abend mit musikalischer Unterhaltung des Dinklarer Musikzugs und der Jagdhornbläser aus.

Bleibt noch zu erwähnen, dass die beiden Busfahrer Tom und Kamil während der langen Fahrten zu guter Laune und bester Stimmung beigetragen haben.

Text: Peter Schwitalla,
 Fotos: Gerhard Peisker, Kai-Uwe Wulf-Sterr

Gondelfahrt


Umzug Zehnspänner

Zurück zur Übersicht