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Thüringer Opticup am Alperstedter See

Nach Werdau in Sachsen und Hof in Bayern war der Alperstedter See vor den Toren der Thüringer Landeshauptstadt Schauplatz der dritten Ranglistenregatta im Jollenmehrkampf der Seesportler. Aufgrund des langen Wochenendes und zahlreicher Terminüberschneidungen sowie der aktuellen Prüfungszeit der Schulen waren in diesem Jahr die Teilnehmerfelder bei den Optimisten und vor allem den Ixylons kleiner als von dem Gastgeber erhofft. Bei der drittletzten Qualifikationsmöglichkeit für die Deutschen Meisterschaften dominierten die Segler aus Erfurt, Stuttgart und Hof. Dabei ließen Sonne und Wind zunächst die Seglerherzen höher schlagen, jedoch verlangte der böige und teilweise stark drehende Wind den Seglern an Land und auf dem Wasser alles Können ab. Mit recht heftigem Kantenwind hatten alle Teilnehmer zunächst beim Wurfleinewerfen zu kämpfen, wobei z.B. auch für die erste Erfurter 420er Crew mit den mehrfachen Deutschen Meistern Steffi Stolze/Franziska Warnck nach mehreren Fehlwürfen bereits die Siegträume verspielt waren. Ähnlich erging es der dritten Erfurter Ixylon-Crew Christoph Weißflog/ David Wenzel, die sich überraschend nach dem Wurfleinewerfen nur auf dem letzten Platz wieder fanden.
Mit voller Konzentration und viel Körpereinsatz gelang es dennoch zahlreichen Booten vom Club maritim Erfurt sich während der Segelläufe an die Spitze ihres Klassenfeldes zu kämpfen. Mit vier Siegen in vier Läufen wurden Jörg Junger /Benedikt Funk ihrer Favoritenrolle gerecht, mit drei zweiten Plätzen überraschten Karl Matischok und Artur Prietz als Juniorenboot mit Gesamtplatz zwei im Feld der Großen. Bei den 420ern musste die Erfurter Crew Stolze / Warnck nach dem verpassten Wurfleinewerfen mit Platz 2 hinter den Stuttgartern Sebastian Bossenz /Uwe Eberhardt zufrieden sein. Ihre Dauerrivalen aus Schwaben mussten dabei im ersten Lauf nach einer Kenterung mit Platz 4 zufrieden sein, ließen diesem Patzer aber drei weitere Laufsiege folgen. Platz 3 ging in dieser Bootsklasse an Carolin Jaquemoth und Lea Renner aus Saalfeld vor dem zweiten Erfurter Boot Elias Tischoff und Bjarne Mengdehl. Das dritte Erfurter Boot Marius Trappe und Henri Jung, in der letzten Woche in Hof noch auf dem Siegertreppchen, mussten die Regatta nach einer Kenterung mit Schwertbruch im zweiten Lauf bereits aufgeben. Dabei musste im vierten und letzten Lauf dieser Bootsklasse fünf der gestarteten 13 Boote wegen Materialschäden vorzeitig an Land. Besonders stark einzuschätzen ist die Leistung der 8- bis 13jährigen Optimisten, die mit ihren kleinen Booten bei dieser Windstärke ihrem Namen alle Ehre machten.
Sieben der elf gestarteten Boote mussten dabei unfreiwillig mit dem Wasser Kontakt aufnehmen, indem sie entweder kenterten, beim Trimmen aus dem Boot fielen oder aufgrund extremer Schräglage voll Wasser liefen. Die Kameraden der DLRG Weimar hatten dabei alle Hände voll zu tun, zeigten sich aber jederzeit auf der Höhe der Ereignisse. Beachtlich, dass jeweils die Knirpse nach ihrem Malheur unbeeindruckt weitersegelten. Am Ende setzte sich wie bereits am vergangenen Wochenende Justus Niemeier vom Club maritim Erfurt vor Hannah Trappe und Sören Westhaus durch.

Text u. Fotos: Kerstin Stolze / Club maritim Erfurt

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