Wettkampfwochenende in Erfurt

Ein Wochenende mit vollem Programm liegt hinter den Seesportlern vom Club maritim Erfurt und ihren Gästen aus ganz Deutschland, galt es doch zwei Meisterschaften in einem Wettkampf zu vereinen. So versuchten die Gastgeber mit eng gestricktem Zeitplan und kurzen Pausen zwischen den Wettkämpfen die Deutschen Einzelmeisterschaften in den Seesportdisziplinen und im Einzelmehrkampf zu absolvieren und gleichzeitig die Mannschaftsmeisterschaften auszutragen. Ein fast unmögliches Kunststück, so der Verband, das nur dank zahlreicher Helfer – allein der Ausrichter stellte über 70 – und hervorragend ausgestatteter Sportstätten realisiert werden konnte.

Den Kampfrichtern, die teilweise bis zu 13 Stunden an den Wettkampfstätten standen, aber auch den Gästen bei der Siegerehrung, die sich insgesamt über 2 ½ Stunden hinstreckte, wurde konditionell einiges abverlangt. Die Sportler selbst mussten am Samstag mit Vorläufen und Finals bis zu zehn Starts absolvieren und traten dann am Sonntag mit ihren Teams im Kutterrudern und Dinghy-Rudern ein weiteres Mal an. Technische Details wie die elektronische Zeitnahme beim Schwimmen, die Zeitanzeige beim Wurfleinewerfen und die Videoübertragung vom Rudern rundeten das äußere Bild von der gelungenen Meisterschaft ab.

Aus sportlicher Sicht erwiesen sich die Gastgeber als erstaunlich stark und gewannen sechs der sieben Mannschaftstitel. Der siebente Titel ging an die Männer vom SSC Berlin-Grünau. Im Medaillenspiegel ebenfalls stark vertreten waren die Teams aus Greifswald Gotha und Sömmerda. Während die Teams aus Greifswald und Berlin in den oberen Altersklassen dominierten, waren die Teams aus Erfurt, Gotha und Sömmerda im Jugendbereich überaus erfolgreich. Mit 271 Startern wurde die angestrebte Teilnehmerzahl annähernd erreicht, obwohl, vermutlich wegen der gleichzeitig stattfindenden Segelregatten der Kieler Woche, drei Landesverbände komplett fehlten.

Text und Foto: Michael Stolze, Vorsitzender, Club maritim Erfurt e.V.