5. Internationaler Maritimer Mehrkampf Kiel
Die Deutsche Marine begrüßte zur 125. Kieler Woche mehr als 35 Schiffe und Boote aus zwölf Nationen. Rund 2.500 internationale Marinesoldaten bevölkerten den Marinestützpunkt in der Wik.
Zu den „grauen Gästen“ gehörten unter anderem das US-amerikanische Kommandoschiff „Mount Whitney“, das Landungsschiff HMS „Albion“ der königlich-britischen Marine und das spanische Segelschulschiff „Juan Sebastian Elcano“. Außerdem machten Zerstörer, Fregatten, Kommando- und Hilfsschiffe sowie Minenjäger, aus den NATO Ländern Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Norwegen, Polen und Spanien zu einem Besuch fest. Flaggschiff war der Einsatzgruppenversorger „Bonn“, eines der größten Schiffe der Deutschen Marine.
In aller Welt genießen Marineangehörige hohes Ansehen. Ihnen wird von den Menschen viel Sympathie entgegengebracht, so auch in Kiel. Das spezielle Berufsbild der Seefahrer und das international übliche Brauchtum vieler Marinen schafft eine ganz besondere Verbundenheit über Ländergrenzen hinweg, die äußerlich durch das „blaue Tuch“ der Marineuniform zum Ausdruck kommt.
Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen hatten die „blauen Jungs und Deerns“ bei zahlreichen Veranstaltungen der Kieler Woche. Den Auftakt machte, wie in den Jahren zuvor, der 5. „Internationale Maritime Mehrkampf Kiel“ (IMM KIEL).
Der Vorsitzende der Reservisten / Marinekameradschaft Heide Kurt-Ewald Finke organisierte als Projektleiter mit Unterstützung seiner Kameraden zum fünften Mal den “IMM KIEL“. Unter dem Motto „Freundschaft durch Sport“ ist der maritime Mehrkampf auf dem Weg, eine neue Tradition der Kieler Woche zu werden. Veranstalter ist der Deutsche Marinebund e.V. – Landesverband Nord und der Reservistenverband – Landesgruppe Schleswig-Holstein.
Der Landesverbandsleiter Nord Dieter Reschke sagte in seiner Begrüßungsrede: „Hinter solch einem Erfolg stecken stets viel Arbeit und hohes persönliches Engagement. Für ihren vorbildlichen Einsatz möchte ich allen Helferinnen und Helfern vor Ort von Herzen danken. Mein besonderer Dank gilt den Helfern des Reservistenverband Landesgruppe Schleswig-Holstein und des DMB LV Landesverband Nord, – die in bewährter Zusammenarbeit den Wettkampf organisieren. Aber auch dem Technischen Hilfswerk, der Deutschen Lebens- Rettungs- Gesellschaft sowie dem Deutschen Seesportverband e.V. danke ich für ihre tatkräftige Unterstützung.“
Ratsherr Falk Stadelmann, Vorsitzender des Innen- und Umweltausschusses der Landeshauptstadt Kiel, wünschte allen Teilnehmern erfolgreiche und faire Wettkämpfe — vor allem aber viele freundschaftliche und kameradschaftliche Begegnungen, eine gute Zeit in Kiel und der Kieler Woche, die lange in Erinnerung bleibt.
Landesverbandsleiter Reschke eröffnete den Wettkampf mit den Worten „The 5th International Maritime Mehrkampf Kiel 2019 is open!“
Ausgetragen wurde der fordernde Wettkampf im Herzen des maritimen Viertels Kiel-Wik und im Marinestützpunktes Kiel. Die Wettkampfteams aus Dänemark, Frankreich, Litauen, Polen und Deutschland, bestehend aus je vier Teilnehmern. Sie zeigten ihr Können beim Wurfleinenwerfen, Zielwerfen, Schlauchbootpaddeln, Rettungsschwimmen, an der Knotenbahn, Erste Hilfe und Wiederbelebung, Gefahrenabwehr und eine Seemeile Geländelauf. Zum ersten Mal war eine Mannschaft der Deutschen Marine dabei. Das Team des Einsatzgruppenversorgers „BONN“ zeigte ihr Können.
„Es ist immer wieder schön zu sehen, wie junge Menschen und Seeleute unterschiedlicher Herkunft sportlich und freundschaftlich fair miteinander umgehen“, sagte Organisator Kurt-Ewald Finke, Pressereferent des DMB Landesverbandes NORD.
Ohne Unterstützung ist ein Wettkampf wie der „IMM Kiel“ nicht durchführbar, so Finke. Bereits am Freitagabend baute das Technische Hilfswerk (THW) der Ortsverbände Tönning und Kiel einen Turm aus ihrem Einsatz-Gerüst-System (EGS) auf, an dem die Seeleute am Vertikalklettertau fünf Meter in die Höhe kletterten um dort ein Schiffsglocke anzuschlagen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) unterstützte beim Rettungsschwimmen, Erste Hilfe und Wiederbelebung, sowie beim Schlauchbootpaddeln. Der Deutsche Seesportverband (DSSV) stellte die Knotenbahn an der die Wettkämpfer zehn Seemannsknoten fertigen mussten.
Rund 40 Unterstützungskräfte von THW, DLRG, DSSV, Reservistenverband und DMB Landesverband NORD standen an acht Stationen der Wettkampfleitung zur Seite.
Das Team des Minenabwehr- und Minenjagdbootes „SKALVIS“ M53 aus Litauen setzte sich mit 1541 Punkten knapp vor dem Team des Deutschen Seesportverbandes mit 1522 Punkten durch. Drittplatzierter wurde mit 1495 Punkten das Team der dänischen Fregatte „IVER HUITFELDT“, gefolgt von dem Team des Einsatzgruppenversorgers „BONN“.
Mit dem Typhon-Signal „LEINEN LOS! gab Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Samstagabend den offiziellen Startschuss für die 125. Kieler Woche. Das traditionelle „Glasen“ der Eröffnungszeremonie übernahm in diesem Jahr Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).
Text u. Fotos: Kurt-Ewald Finke
Die Siegerehrung nahmen der Vizepräsident des Deutschen Marinebundes Karl Dietrich Haase, Kapitänleutnat a.D. und Landsverbandsleiter Nord Dieter Reschke, sowie Oberst d.R. Udo Wachholz, 1. Stellvertretender Landesvorsitzender des Reservistenverbandes - Landesgruppe Schleswig-Holstein vor.
Die Marinejugend der MK Heide unterstützte an der Station Wurfleine. In den Pausen wurde unter Anleitung der DSSV Betreuerin Peggy Anton das Wurfleinen weit werfen trainiert. Mia Struve (6) ist stolz; sie schaffte schon mehr als 10 Meterchholz, 1. Stellvertretender Landesvorsitzender des Reservistenverbandes - Landesgruppe Schleswig-Holstein vor.