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7. Internationale-Maritime-Mehrkampf Kiel

Es war international, bunt und sportlich im und am Kieler Marinestützpunkt. Die Deutsche Marine konnte mehr als 46 Schiffe und Boote aus 14 Nationen zur 129. Kieler Woche begrüßen. Rund 2.000 internationale Marinesoldaten, unter ihnen die Besatzung der Fregatte „Allal Ben Abdellah“ der Royal Maroccan Navy, bevölkerten den Marinestützpunkt in der Wik. Ein weiterer Hingucker war das Segelschulschiff der uruguayischen Marine, der Dreimastschoner „Capitan Miranda“. Neben der traditionellen Windjammerparade standen noch viele weitere Veranstaltungen auf dem Plan – unter anderem auch der 7. Internationale-Maritime-Mehrkampf Kiel (IMM KIEL).

Zu den „grauen Gästen“ gehörte auch das US-amerikanische Kommandoschiff USS „MOUNT WHITNEY“, der Zerstörer USS „PAUL IGNATIUS“ und das italienische amphibische Angriff Schiff „SAN MARCO“. Außerdem machten Zerstörer, Fregatten, Kommando- und Hilfsschiffe sowie Minenjäger aus den NATO-Ländern Dänemark, Estland, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Norwegen und Polen zu einem Besuch fest. Flaggschiff war die Fregatte „Bayern“ der Deutschen Marine.

Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen hatten die „blauen Jungs und Deerns“ bei zahlreichen Veranstaltungen der Kieler Woche. Den Auftakt machte, wie in den Jahren zuvor, der 7. IMM KIEL.

Schirmherr des IMM KIEL ist der Stellvertreter des Inspekteurs der Deutschen Marine und Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte, Vizeadmiral Frank Martin Lenski.

Der Vorsitzende der Marinekameradschaft Heide, Stabsbootsmann der Reserve Kurt-Ewald Finke, organisierte als Projektbeauftragter mit Unterstützung seiner Kameraden der Reservisten-Kreisgruppe Dithmarschen und der MK Heide zum siebten Mal den “IMM KIEL“.

Neben dem sportlichen Kräftemessen im Rettungsschwimmen, Schlauchboot paddeln oder beim Geländelauf und anderen Disziplinen, schafft der Internationale Maritime Mehrkampf unter dem Motto „Freundschaft durch Sport“ Verbundenheit untereinander, Verständnis füreinander und Vertrauen zueinander. Und das ist unverzichtbar in Zeiten der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen, denen wir nur gemeinsam mit unseren internationalen Partnern begegnen können. Nur wer sich kennt, kann Seite an Seite für Frieden und Freiheit in der Welt einstehen, so schreibt der Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius in seinem Grußwort.

Unter dem Motto „Freundschaft durch Sport“ ist der maritime Mehrkampf auf dem Weg, eine neue Tradition der Kieler Woche zu werden. Veranstalter sind der Deutsche Marinebund – Landesverband Nord und der Reservistenverband – Kreisgruppe Dithmarschen.

Der Stellvertretende Landesverbandsleiter Nord, Kapitänleutnant Steffen Grubert, sagte in seiner Begrüßungsrede: „Hinter solch einem Erfolg stecken stets viel Arbeit und hohes persönliches Engagement. Für ihren vorbildlichen Einsatz möchte ich allen Helferinnen und Helfern vor Ort von Herzen danken. Mein besonderer Dank gilt den Helfern des Reservistenverbandes aus Schleswig-Holstein und des DMB Landesverband Nord, die in bewährter Zusammenarbeit den Wettkampf organisierten. Aber auch dem Technischen Hilfswerk und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft danke ich für ihre tatkräftige Unterstützung.“

Kapitänleutnant Steffen Grubert eröffnete den Wettkampf mit den Worten „The 7th International Maritime Mehrkampf Kiel 2023 is open!“

Ausgetragen wurde der fordernde Wettkampf im Herzen des maritimen Viertels Kiel-Wik und im Marinestützpunktes Kiel. Die Wettkampfteams aus Frankreich und Deutschland bestanden aus je vier Teilnehmern. Sie zeigten ihr Können beim Wurfleinenwerfen, Zielwerfen, Schlauchbootpaddeln, Rettungsschwimmen, Erste Hilfe und Wiederbelebung, Verletztentransport, Gefahrenabwehr, in der Seemannschaft (Knoten) und eine Seemeile Geländelauf.

„Es ist immer wieder schön zu sehen, wie junge Menschen und Seeleute unterschiedlicher Herkunft sportlich und freundschaftlich fair miteinander umgehen“, sagte Projektbeauftragter Kurt-Ewald Finke.

Ohne Unterstützung sei ein Wettkampf wie der „IMM Kiel“ nicht durchführbar, so Finke. Erstmals waren auch jugendliche Erwachsene außerhalb des Marinebundes und des Reservistenverbandes als Unterstützungskräfte dabei. Rund 20 Unterstützungskräfte und Helfer werden benötigt um den Wettkampf an acht Stationen reibungslos durchzuführen. Hinzu kommt noch Personal für die Wettkampfleitung, Auswertung, Versorgung und Logistik.

Die Siegerehrung führte in Vertretung des Kommandeurs der Einsatzflottille 1 Kapitän zur See Edgar Behrends im Beisein des Kommandeurs des Landeskommandos Schleswig-Holstein durch.

Die Reservistenmannschaft der Heimatschutz-Kompanie „Team SH“ setzte sich mit 981 Punkten vor dem Team der französischen Korvette COMMANDANT BLAISON mit 819 Punkten durch.

Den Ehrenpreis des Deutschen Marinebundes – Landesverband NORD überreichte der Stellvertreter des Landesverbandsleiters Kapitänleutnant Steffen Grubert an die beste Mannschaft in Vertretung des Landesverbandsleiters.

Es gab aber auch ruhige Momente: Gedenken an in See verstorbener Seeleute.

Weitere Höhepunkte waren unter anderem die Kranzniederlegung der internationalen Schiffsbesatzungen am Marine-Ehrenmal Laboe am 19. Juni, das Flaggschiff-Konzert auf der Fregatte „Bayern“ am 21. Juni und der internationale Tanzabend „Navy Night“ am 18. Juni in der Wunderino Arena.

Text:  Kurt-Ewald Finke, Fotos: MK Heide

IMM KIEL Mannschaften und Unterstützungskräfte auf der „Gneisenau Brücke“ im Marinestützpunkt Kiel Wik
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