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Bojen-Markierung beim Danewerk

„Mit dieser Bojen-Markierung setzen wir ein sichtbares Zeichen zum Schutz des Maritimen Kulturerbes unseres Landes,“ betonte Europaminister Claus Christian Claussen anlässlich seiner Informationsfahrt mit Vertretern des Archäologischen Landesamt auf der Schlei vor Schleswig. Gemeinsam mit den Fachleuten hievte der Europaminister im Zuge des BalticRim-Projektes des Interreg-Ostseeprogramms eine Spezialboje auf Höhe des unter Wasser befindlichen Seesperrwerks des Danewerks (8. Jh.) vor der Halbinsel Reesholm in die Schlei. Die Boje soll Daten liefern, ob und in welchem Maße die Schiffsbohrmuschel dem bisher noch gut erhaltenen Seesperrwerk zusetzt.

„Unterwasserdenkmale kennen keine Grenzen. Das BalticRIM-Projekt weist zugleich über den eigenen Tellerrand hinaus“, so Europaminister Claussen mit Blick auf die internationale Kooperation weiter: „Dieses Projekt bringt erstmals Denkmalschützer und Raumplaner vieler Ostseestaaten zusammen. Es zeigt eindrucksvoll den hohen Nutzwert, wenn man unterschiedliche Kompetenzen bündelt und gemeinsam weiterentwickelt. Wir legen damit einen Grundstein für den nachhaltigen Schutz archäologischer Kulturgüter und unseres gemeinsamen kulturellen Erbes in der Ostsee.“

Zugleich mache das BalticRIM-Projekt konkrete europäische Regionalpolitik und Zusammenarbeit bewusster. Dies in einer Form, die für die Menschen nachvollziehbar und teilweise auch erlebbar wird. In diesem Kontext bedankte sich Europaminister Claussen bei den Verantwortlichen des Archäologischen Landesamtes für den Einsatz und das Herzblut, das das Landesamt als Leadpartner für das ostseeweite Projekt eingebracht hat. Der Minister betonte, dass sich Schleswig-Holstein auch in Zukunft für ein finanziell gut ausgestattetes und strategisch optimal aufgestelltes neues Interreg-Ostseeprogramm nach 2020 einsetzen werde.

Hintergrund:

Im Projekt BalticRim (Baltic Sea Region Integrated Maritime Cultural Heritage Management) arbeiten seit 2014 Denkmalschützer und Raumplaner aus Polen, Finnland, Estland, Litauen, Russland, Dänemark und Deutschland unter Koordination des Archäologischen Landesamtes zusammen. Zielsetzung ist es, das Maritime Kulturerbe in die Raumordnung der Ostsee einzubeziehen und so zu sichern. Hierzu werden Gebiete in den jeweiligen nationalen Küstengewässern identifiziert, die ein hohes archäologisches Potential aufweisen und besonderen Schutzes bedürfen. Für das aus dem laufenden Interreg-Ostseeprogramm der EU finanzierte Projekt stehen insgesamt 2,62 Millionen zur Verfügung. Rund 500.000 Euro davon für das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein.

Die Schlei ist Teil des Territorialgewässers Schleswig-Holstein und wertvoller Ausschnitt des maritimen Kulturerbes unseres Landes, die Thema des Interreg- Projektes BalticRIM ist. Die Seesperre ist ein besonders eindrucksvoller Teil des Welterbes Haithabu und Danewerk und bislang einzigartig in Nordeuropa.

Text u. Foto: MJEV

Setzen mit der Bojen-Markierung am Unterwasser-Seesperrwerk des Danewerks (8. Jh.) auf der Schlei ein sichtbares Zeichen zum Schutz des Maritimen Kulturerbes Schleswig-Holsteins: Europaminister Claus Christian Claussen und der Leiter des Archäologischen Landesamtes, Dr. Ulf Ickerodt (links).
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