Ein Gemälde kehrt zur Quelle zurück
Am 30.08.2024 fand die symbolische Übergabe eines ideell wertvollen Gemäldes des Künstlers Wilhelm Lammertz durch seine Nichte Brigitte Dressler an den Deutschen Marinebund statt. Wilhelm Lammertz, der als einer der Vordenker und Ideengeber des berühmten Marine-Ehrenmals in Laboe gilt, schuf das Kunstwerk in einer Zeit, in der die Bedeutung maritimer Traditionen und das Andenken an die gefallenen Seeleute tief in der deutschen Gesellschaft verankert waren.
Brigitte Dressler, die das Erbe ihres Onkels pflegt, betonte in einer bewegenden Ansprache die enge Verbindung ihres Onkels mit der See und die Inspiration, die das Marine-Ehrenmal für ihn darstellte. „Wilhelm Lammertz war Zeit seines Lebens tief verbunden den Männern, die auf See gedient haben. Ich kann mir keinen passenderen Ort für das Gemälde vorstellen, als das Marine-Ehrenmal. Mit der Übergabe dieses Gemäldes möchte ich einen Beitrag dazu leisten, sein Vermächtnis im Deutschen Marinebund weiterleben zu lassen“, erklärte Dressler. Das Gemälde zeigt das von ihm angeregte Marine-Ehrenmal in Laboe und spiegelt die künstlerische Sensibilität von Lammertz wider. Es wird künftig einen würdigen Platz in der Sammlung des DMB finden.
Der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Marinebundes, Mike Brach, nahm das Gemälde dankbar entgegen und unterstrich die Bedeutung von Lammertz‘ Beitrag zur Entstehung des Marine-Ehrenmals: „Ohne Wilhelm Lammertz und seine visionären Ideen wäre dieses nationale Denkmal nicht das, was es heute ist – ein Symbol für Frieden und das Gedenken an die Seeleute aller Nationen.“ Wie es der Zufall wollte, stellte sich bei der Übergabe des Bildes heraus, dass sowohl Wilhelm Lammertz als auch der aktuelle BGF aus derselben kleinen Stadt nördlich von Aachen stammen. Fast 100 Jahre nach dem Beschluss, das Marine-Ehrenmal zu errichten, schließt sich nun der Kreis: Das Gemälde des MEM kehrt zurück nach Laboe.
Text: Mike Brach, Foto: DMB