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Einrichtung eines Tsingtau Archivs

Die Hafenstadt Tsingtau war von 1897 bis 1914 deutsche Kolonie in China. Kaufleute, Handwerker und Soldaten haben dort viele Jahre beim Aufbau der Stadt geholfen. Ihre Enkel verfügen noch über viele Erinnerungsstücke aus dieser Zeit. Viele der Enkel wollen nun sicherstellen, dass die Erinnerungen an Tsingtau nicht verblassen und haben sich bereiterklärt, einem Tsingtau- Archiv (TA) Andenken und Zeugnisse zur Verfügung zu stellen. D

Das Internationale Maritime Museum in Hamburg hat sich nun bereiterklärt, das TA-Projekt aufzunehmen und gleichzeitig als wissenschaftliche Sammelstelle für weitere Tsingtau-Nachlässe zu fungieren. Man erhofft sich dadurch, diese Zeit der deutsch-chinesischen Geschichte besser erhalten zu können. Anlässlich dieser Vereinbarung fand am 21. Februar 2020 ein Tsingtau-Treffen mit entsprechenden Vorträgen im IMMH statt. Der Shantychor der Marinekameradschaft „Tsingtau“ Esslingen hatte den musikalischen Teil dieser Veranstaltung übernommen.

Vor Beginn des Treffens gab es eine hauseigene Führung, auf der wertvolle Kostbarkeiten des Museums erläutert wurden. Dominiert wird das Museum durch die vielen Schiffsmodelle insbesondere aus der Zeit der Segelschifffahrt. Es war natürlich ein seltener Genuss für die Sänger, vor dieser großartigen Kulisse auftreten zu können. Der maritime Gesang war darüber hinaus auch eine Ergänzung zu den Schiffsmodellen, denn mit den Rhythmen und Texten der Shanties wurde auch etwas von den damaligen Arbeits- und Lebensbedingungen der Seeleute sichtbar.

Text: Foto: Dieter Benze

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