Finanzministerin Monika Heinold tauft Küstenschutzschiff „Trischen“
Im Rahmen eines feierlichen Festaktes hat Finanzministerin Monika Heinold am Mittwoch, den 29. Mai das neue Küstenschutzschiff „Trischen“ des Landesbetriebs Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) getauft. Die Gesamtkosten des Schiffs belaufen sich auf 5 Millionen Euro und sind vollständig aus dem Infrastrukturprogramm IMPULS finanziert. Mit der Fertigstellung der „Trischen“ ist die 2016 begonnene Erneuerung der Schiffsflotte des LKN.SH abgeschlossen. Insgesamt hat das Land 13,5 Millionen Euro in die Erneuerung der Schiffsflotte investiert, 8,3 Millionen Euro hiervon wurden aus IMPULS finanziert.
Finanzministerin Monika Heinold: „IMPULS bewegt das Land. Mithilfe unseres Infrastrukturprogramms konnten wir die Erneuerung der Schiffsflotte des LKN nach nur drei Jahren abschließen. Als Land zwischen zwei Meeren hat der Küstenschutz für uns in Schleswig-Holstein einen besonderen Stellenwert. Deshalb war die Modernisierung der Küstenschutzflotte besonders wichtig.“
Die „Trischen“ ersetzt das gleichnamige Vorgängerschiff, das zuvor 36 Jahre im Wattenmeer unterwegs war. Neben der „Trischen“ besteht die neue Schiffsflotte des LKN.SH aus dem 2016 in Betrieb genommenen Vermessungsschiff „Oland“ und dem 2018 fertiggestellten Schlepper „Hooge“. Die neuen Schiffe sind deutlich leistungsfähiger und wirtschaftlicher als ihre Vorgänger. Für den Betrieb der runderneuerten Schiffsflotte sind nur noch 25 statt 33 Besatzungsmitglieder erforderlich.
Zu den Aufgaben der „Trischen“ gehört das Räumen der Außentiefs, das in erforderlich ist, um das Wasser aus dem Hinterland über Siele und Sperrwerke möglichst ungehindert in das Wattenmeer und die Elbe abfließen lassen zu können.
Zwei große Pumpen injizieren dazu über ein absenkbares, mit Spüldüsen versehenes Spülrohr bis zu 40.000 Liter Wasser pro Minute in die weichen Schlickböden. Der wie mit Hochdruckreinigern aufgewirbelte Schlick wird dann vom ablaufenden Wasser weiter transportiert. Daneben kann die „Trischen“ auch als Schlepper eingesetzt werden und Küstenschutzmaterial wie Faschinen und auf den Inseln, Halligen und an die Deiche zu transportieren.
Die „Trischen“ ist 22,5 Meter lang, 7,5 Meter breit, und hat 1,15 Meter Tiefgang. Die Plattbodenkonstruktion ermöglicht das Trockenfallen des Schiffes. Zwei Elektromotoren leisten jeweils 221 kW (zusammen 600 PS). Die drei Besatzungsmitglieder können während ihrer Einsätze auf dem Schiff wohnen. Der LKN.SH hatte den Auftrag zum Bau nach EU-weiter Ausschreibung für fünf Millionen Euro an die Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft in Tangermünde (SET) vergeben. Dort, an der Elbe in Sachsen-Anhalt, wurde sie in einem Jahr gebaut.
Text: FiMi, Foto: © Frank Peter