Förderprogramm für verschlickte Häfen
Ebbe und Flut sorgen nicht nur für Badespaß an der Nordsee und tolle Wattwanderungen, sondern auch für Schlick in den Häfen und Sportboothäfen. Das macht es den Schiffen und Booten immer schwerer, die Häfen zu nutzen oder ihren Liegeplatz zu erreichen. Das Verkehrsministerium hat jetzt ein neues Förderprogramm aufgesetzt, um Häfen bei der Sedimentbeseitigung zu unterstützen, wie Minister Claus Ruhe Madsen heute in Kiel bekanntgab. „Das Problem mit dem Schlick wird immer größer. Die Häfen sind aber wichtig für unsere Infrastruktur, teilweise sogar lebensnotwendig mit Blick auf die Halligen. Dort kommen Menschen und Waren nur per Schiff an. Es geht also nicht nur um Sediment-Beseitigung, sondern auch um Daseinsvorsorge“, sagte Madsen.
Gefördert wird zum Beispiel das Ausbaggern oder die sogenannten Wasserinjektionen, bei denen Sedimente weggespült werden. Dafür stehen in 2024 bis zu 5,3 Millionen Euro zur Verfügung. Eine Förderung beantragen können öffentliche gewerbliche Häfen und Sportboothäfen von List bis Wedel. Sie müssen im Wattenmeer, in der Unterelbe oder in den Zuflüssen zur Unterelbe liegen. Auch die Sedimentbeseitigung in den Landeshäfen im Wattenmeer wird von den Mitteln bezahlt. Die Mittel stammen unter anderem aus den Zahlungen der Hansestadt Hamburg an Schleswig-Holstein für die Verbringung von Elbsediment aus Hamburg vor Helgoland.
Text: WIMI, Foto: Frank Peter